Radiowissen Gastarbeiterinnen in Deutschland (1/1)
Dec 11, 2025
Irina Vavitsa, eine mutige Gastarbeiterin aus Griechenland, schildert ihren Weg vor der Militärdiktatur und ihre Erfahrungen bei Hella in Lippstadt. Sie spricht über die Herausforderungen ihrer Ankunft, kulturelle Schocks in der Fabrik und die Bedingungen der 1970er Jahre. Prof. Dr. Jochen Oltmer, Historiker und Migrationsforscher, erklärt die Hintergründe der Arbeitsmigration und kritisiert die fehlende Integrationspolitik, die viele Migrantinnen benachteiligte. Gemeinsam werfen sie einen Blick auf die Kämpfe gegen Lohndiskriminierung und die soziale Isolation der Frauen.
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Episode notes
Flucht, Hoffnung Und Ankunft
- Irina Vavitsa erzählt, wie sie als junge Griechin aus politischer Verfolgung nach Deutschland kam und am Fließband landete.
- Sie beschreibt die Ernüchterung zwischen Sowjet‑Erwartungen und der Arbeit bei Hella in Lippstadt.
Europäische Arbeitsmigration In Der Hochkonjunktur
- Jochen Oltmer erklärt, dass die Arbeitsmigration der 1950er–70er ein europäisches Phänomen mit vielen Anwerbeabkommen war.
- Industrielle Hochkonjunktur schuf internationalen Wettbewerb um Arbeitskräfte.
Migration Als Frauenemanzipation
- Anfang 1970er Jahre waren etwa 30 Prozent der Arbeitsmigranten Frauen, oft sehr jung und unverheiratet.
- Für viele Frauen bedeutete Migration Flucht aus patriarchalen, begrenzenden Verhältnissen und neue Freiheitsperspektiven.