Philipp Born, Geschäftsführer bei Bitpanda und Experte für Public Affairs, beleuchtet die dunkle Geschichte des NS-Massenmörders Walther Rauff. Er diskutiert, wie Rauff nach dem Zweiten Weltkrieg in Chile für Pinochets Geheimdienst aktiv wurde. Born erzählt von den jahrzehntelangen Recherchen zum Verbleib Rauffs und den Beweisen für seine Verstrickung in Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Seine Erkenntnisse, unterstützt durch Philippe Sands' Forschungsarbeit, werfen ein neues Licht auf die Rolle von Rauff in den 1970er Jahren und die damit verbundenen Menschenrechtsverletzungen.
22:56
forum Ask episode
web_stories AI Snips
view_agenda Chapters
menu_book Books
auto_awesome Transcript
info_circle Episode notes
insights INSIGHT
Schwankendes Interesse im Kryptomarkt
Der Kryptomarkt zeigt stark schwankendes öffentliches Interesse, jedoch bleibt das institutionelle Interesse vor allem beim Bitcoin hoch.
Alternative Kryptowährungen reagieren oft nur bei gesteigertem Gesamtinteresse am Markt mit Bewegungen.
insights INSIGHT
Bitcoin und Krypto 2025: Zukunft, Regulierung und Realität
Bitcoin etabliert sich zunehmend als digitales Gold, weniger als Zahlungsmittel für Alltagsgeschäfte. Die Blockchain-Technologie ist besonders für höhere Geldwerte ideal, während kleinere Transaktionen durch neue Protokolle wie Lightning effizienter gestaltet werden.
Alternative Coins haben unterschiedliche Anwendungsfälle und entwickeln sich zunehmend eigenständig gegenüber Bitcoin. Eine verstärkte Regulierung, besonders in den USA und Europa, steht im Fokus, um Innovation zu fördern und das Vertrauen von institutionellen Anlegern zu gewinnen.
Wichtig sind die Potenziale durch Dokenisierung, DeFi und die Integration der Blockchain-Technologie in traditionelle Finanzsysteme, z.B. für Wertpapierverwahrung. Eine hohe Diversifikation bleibt der beste Schutz angesichts geopolitischer Unsicherheiten und Marktschwankungen.
insights INSIGHT
Kryptowährungen sind individuelle Projekte
Jede Kryptowährung hat ein eigenes Projekt und eine eigene Idee, was die Preisschwankungen erklärt.
Bitcoin ist heutzutage oft ein Aushängeschild, während andere Projekte unterschiedlich performen.
Get the Snipd Podcast app to discover more snips from this episode
SS-Mann Walther Rauff war am Holocaust beteiligt. Nach seiner Flucht arbeitete er in Chile für Pinochets berüchtigten Geheimdienst, wie Philippe Sands aufdeckte
Es war für viele Jahrzehnte eine offene und heißdiskutierte Frage unter Journalistinnen ebenso wie unter Zeithistorikern: Hat der SS-Massenmörder Walther Rauff, der nach 1945 mithilfe des österreichischen Bischofs Alois Hudal zunächst nach Syrien und dann nach Südamerika fliehen konnte, in seiner neuen Heimat als Geschäfts- und Privatmann weitergelebt? Oder war er in Verbrechen involviert, die nach dem blutigen Putsch General Pinochets im September 1973 vom Gemeindienst Dina begangen wurden und die insgesamt rund 3000 Mordopfer forderten?
Mehrere Jahrzehnte lang konnnten die Gerüchte nicht bestätigt werden. Das änderte sich erst vor kurzem. Federführend daran beteiligt war der britische Menschenrechtsanwalt und vielfach prreisgekrönte Autor Philippe Sands, der in insgesamt acht Jahre andauernden Recherchen diesen Fragen nachging. Er sprach in Chile mit etlichen Zeitzeuginnen und Zeitzeugen und sammelte immer mehr Evidenz für eine Beteiligung Rauffs an Folterungen, Ermordungen und am Verschwinden von zahllosen Personen der linken Opposition.
Im Frühjahr erschien sein Buch Die Verschwundenen von Londres 38 (eine STANDARD-Besprechung finden Sie hier). Wenig später haben wir in Zusammenarbeit mit Zeitgeschichteprofessorin Kerstin von Lingen und ihrem Podcast-Team der Uni Wien sowie mit der Historikerin Linda Erker (DÖW) über die wichtigsten Erkenntnisse seiner Recherchen gesprochen – und wie er überhaupt auf den Fall Rauff kam. Sands Entdeckungen waren mitunter grauenvoll, und wieder spielten Lkws eine wichtige Rolle.
Er berichtet aber auch im Detail über eine der vielen schier unglaublichen Geschichten, die er aufdeckte: wie Stern-Journalist Gerd Heidemann, der den Deal mit den gefälschten Hitler-Tagebüchern einfädelte, mit SS-General Karl Wolff 1980 Rauff in Santiago de Chile besuchte, um dem israelischen Geheimdienst Mossad die Aufenthaltsorte von Rauff zu liefern. Das geplante Attentat scheiterte aber. Und Sands erzählt, wie die Präsentation seines neuen Buchs in Chile kürzlich weitere Beweise zutage förderte, die er in seinem neuen Bestseller noch nicht unterbringen konnte.
Hat Ihnen dieser Podcast gefallen? Mit einem STANDARD-Abonnement können Sie unsere Arbeit unterstützen und mithelfen, Journalismus mit Haltung auch in Zukunft sicherzustellen. Alle Infos und Angebote gibt es hier: abo.derstandard.at