Katja Riedel, WDR-Journalistin mit tiefgreifenden Recherchen zur AfD, beleuchtet die neue Jugendorganisation "Generation Deutschland". Sie diskutiert geleakte Dokumente, die zeigen, dass die neuen Strukturen weiterhin rechtsextreme Nähe suchen. Riedel erklärt die Auswirkungen der Auflösung der alten "Jungen Alternative" und wie traditionelle Akteure zurückkehren. Zudem beleuchtet sie die strategische Bedeutung junger Mitglieder für die AfD und warnt vor den möglichen Folgen für die Einstufung der Partei durch den Verfassungsschutz.
28:41
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Neugründung Statt Neustart
Die AfD plant eine neue Jugendorganisation namens "Generation Deutschland" als offiziellen Parteijugendverband.
Recherchen deuten darauf hin, dass dies eher ein Neuanstrich als ein wirklicher Neustart ist.
insights INSIGHT
Alte JA War Ein Machtfaktor
Die Junge Alternative war formal ein Verein und nicht eng in die AfD eingebunden, aber politisch sehr einflussreich.
Sie unterstützte den radikalen "Flügel" und half diesem, Mehrheiten in der Partei zu sichern.
insights INSIGHT
Schnellroda Als Kaderschmiede
Die JA nutzte Schulungsorte wie Schnellroda und vernetzte sich mit intellektuellen Neurechten wie Götz Kubitschek.
Ausgebildete Nachwuchskräfte wurden in AfD-Büros eingesetzt und radikalisiert Karriereförderndes Nutzen.
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Die AfD gründet eine neue Jugendorganisation, “Generation Deutschland” soll sie heißen. Ihre alte Jugendorganisation, die “Junge Alternative”, die vom Verfassungsschutz als gesichert rechtsextrem eingestuft wurde, hat die AfD Anfang 2025 aufgelöst. Wird jetzt alles anders? WDR-Journalistin Katja Riedel beschäftigt sich seit Jahren mit der AfD, sie konnte gemeinsam mit ihrem Kollegen Sebastian Pittelkow vom NDR Dokumente einsehen, die schon vor der Gründung zeigen: Auch die neue AfD-Jugendorganisation sucht die Nähe zum Rechtsextremismus. Katja erzählt uns in dieser Folge von neuen, alten Akteuren in einer neuen Organisation und welche Auswirkungen die Neugründung auf die Partei haben könnte. Hinweis: Das Bundesamt für Verfassungsschutz setzt die Hochstufung der AfD als „gesichert rechtsextremistische Bestrebung“ bis zu einer Gerichtsentscheidung aus, nachdem die Partei dagegen geklagt hat. Diese „Stillhaltezusage“ bedeutet nicht, dass das Verfassungericht seine Einschätzung geändert hat, sondern dass sie sie bis zu einem Urteil nicht öffentlich wiederholtwird. In der Folge sagen wir vereinfachend: „Im Bundesverband hatte man so eine Einstufung (…) erstmal wieder zurückgenommen (…).“ Mehr Infos hier auf tagesschau.de: https://www.tagesschau.de/inland/innenpolitik/afd-klage-bedeutung-102.html
Hier geht’s zur Recherche von Katja Riedel und Sebastian Pittelkow: https://www.tagesschau.de/investigativ/ndr-wdr/afd-jugend-gruendung-generation-deutschland-100.html
Hier kommt ihr zu unserer früheren 11KM-Folge "Björn Höcke: Die AfD und ihr rechtsextremer Untergangsprophet”: https://1.ard.de/11KM_Bjoern_Hoecke
Hier geht’s zu "Die Justizreporter*innen”, unserem Podcast-Tipp: https://1.ard.de/justizreporterinnen
Diese und viele weitere Folgen von 11KM findet ihr überall da, wo es Podcasts gibt, auch hier in der ARD Audiothek: https://www.ardaudiothek.de/sendung/11km-der-tagesschau-podcast/12200383/
An dieser Folge waren beteiligt: Folgenautorin: Charlotte Horn Mitarbeit: Lukas Waschbüsch Host: Elena Kuch Produktion: Jonas Teichmann, Jacqueline Brzeczek, Hanna Brünjes und Marie-Noelle Svihla Planung: Caspar von Au und Hardy Funk Distribution: Kerstin Ammermann
Redaktionsleitung: Fumiko Lipp und Nicole Dienemann
11KM: der tagesschau-Podcast wird produziert von BR24 und NDR Info. Die redaktionelle Verantwortung für diese Episode liegt beim NDR.