Er baut für 450 Mio. € das Valley von Europa | Udo Schloemer von Factory Berlin bei Mittelstars
Feb 25, 2025
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Udo Schloemer, Gründer von Factory Berlin, spricht darüber, wie seine Initiative Berlin zum europäischen Silicon Valley machen soll. Mit einer Investition von 450 Millionen Euro plant er eine neue Stadt für Startups. Er betont, dass Netzwerke von Unternehmern und Kreativen die Zukunft sind. Schloemer diskutiert die Herausforderungen, die traditionelle Konzerne gegenüber der dynamischen Startup-Kultur haben, und teilt persönliche Einblicke in seine unternehmerische Reise sowie die Wichtigkeit emotionaler Entscheidungen und Risikobereitschaft.
Udo Schloemer beschreibt die Factory Berlin als zentrale Plattform für Startups, die eine kreative Gemeinschaft und wertvolle Netzwerke fördert.
Die Herausforderungen und Chancen, die aus der Finanzkrise 2008 entstanden, führten zu einer Erneuerung seines Unternehmens und strategischen Investitionen in Immobilien.
Durch Transparenz und Kundenzufriedenheit etabliert er eine unkonventionelle Bauphilosophie, die langfristig stabile Kundenbeziehungen schafft und Mängel sofort adressiert.
Deep dives
Der Aufstieg in der Immobilienwirtschaft
Der Gastgeber berichtet über seinen Werdegang und den Aufbau eines Immobilienimperiums in Berlin. Er begann ohne viel Geld, aber mit einer Vision, die sich auf eine Analysemethode stützte, die auf den damals niedrigen Mietpreisen in Berlin basierte. Durch risikobehaftete Investitionen, oft mit wenig Eigenkapital, gelang es ihm, große Immobilienprojekte zu finanzieren und zu entwickeln. Diese Erfahrungen führten dazu, dass er die Marktveränderungen erkannte und daraus profitierte, indem er strategisch Immobilien kaufte und sanierte.
Die Herausforderungen der Finanzkrise
Die Diskussion hebt die Auswirkungen der Finanzkrise 2008 hervor, insbesondere die Rolle von Lehman Brothers und deren spätere Insolvenz. Aufgrund eines Vertrages, den er mit Lehman abgeschlossen hatte, konnte er nach der Insolvenz seine Unternehmensanteile für einen Euro zurückkaufen. Diese unerwartete Wendung führte dazu, dass er seine Firma effektiv zurückerlangte und trotz schwieriger finanzieller Bedingungen in der Lage war, das Unternehmen neu zu strukturieren. Diese Phase war entscheidend für sein weiteres Schicksal, da sie es ihm ermöglichte, die Kontrolle zurückzugewinnen.
Die Gründung der Factory
Nach den immensen Erfahrungen in der Immobilienbranche beschloss er, die Startup-Szene in Berlin maßgeblich zu beeinflussen, indem er die Factory gründete. Dieser Innovationscampus sollte Künstler, Unternehmer und Corporates zusammenbringen, um eine kreative Gemeinschaft zu fördern. Die Idee war, eine Plattform zu schaffen, die den Austausch von Ideen und die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Akteuren erleichtert. Mit 1200 Unternehmen, die in der Factory ansässig sind, stellt sie heute einen zentralen Teil der Berliner Start-up-Kultur dar.
Ein Netzwerk für Zukunftsdenker
Die Factory ist nicht nur ein physischer Raum, sondern bietet auch ein wichtiges Netzwerk, das Gründern hilft, ihre Ideen realisieren zu können. Durch zahlreiche Events und soziale Interaktionen fördert die Factory eine offene und kreative Atmosphäre, die es den Teilnehmern ermöglicht, wertvolle Kontakte zu knüpfen. Dies wird als besonders vorteilhaft angesehen, da viele junge Gründer nach Mentoren und Unterstützern suchen. Zudem zeigt er auf, dass durch die enge Zusammenarbeit zwischen verschiedenen Branchen innovative Produkte und Dienstleistungen entstehen können.
Übernahme von Verantwortung im Bauwesen
Er betont, wie wichtig es ist, Verantwortung für die Qualität der Bauprojekte zu übernehmen und wie er eine unkonventionelle Herangehensweise etablierte. Anstatt mit Streitigkeiten und rechtlichen Auseinandersetzungen umzugehen, setzte er auf Transparenz und Kundenzufriedenheit. Dies führte dazu, dass Mängel unverzüglich behoben wurden, was das Unternehmen langfristig stabilisierte und stärkere Kundenbindungen förderte. Seine Philosophie, nicht vor Gericht zu ziehen, sondern die Probleme direkt zu lösen, erwies sich als nachhaltige Strategie.
Veränderungen im deutschen Unternehmergeist
Die Diskussion geht auf den Wandel in der deutschen Gründerkultur in den letzten Jahren ein, besonders im Hinblick auf die Innovationskraft. Er kritisiert die aktuelle Darstellung von deutschen Unternehmen und deren Mangel an Mut, disruptive Innovationen voranzutreiben. Seiner Meinung nach entsteht die Innovation nicht aus den großen Konzernen, sondern aus dem Mittelstand und der Start-up-Szene. In diesem Kontext hebt er die Bedeutung einer offenen, kreativen Gemeinschaft hervor, die dazu dient, neue Ideen und Technologien zu entwickeln.
Jedes fünfte Startup Berlins wird in der Factory gegründet – und das ist erst der Anfang. Udo Schloemer hat mit Factory Berlin nicht nur einen Ort für Gründer, Tech-Talente und Investoren geschaffen, sondern eine Bewegung ins Leben gerufen, die Berlin zum europäischen Silicon Valley machen will. Jetzt geht er den nächsten Schritt: Mit einer Investition von 450 Millionen Euro soll eine noch größere Factory entstehen – eine ganze Stadt für Startups.
Doch was braucht es, um eine Metropole zu einem globalen Innovations-Hotspot zu machen? Warum glaubt er nicht mehr an traditionelle Konzerne und setzt stattdessen auf ein wachsendes Netzwerk von Unternehmern und Kreativen? Wie baut man ein Startup-Ökosystem, das die besten Köpfe Europas anzieht und nachhaltig funktioniert?
In dieser Folge spricht Udo Schloemer über seine Vision, seine unternehmerische Reise und darüber, warum Factory Berlin weit mehr ist als ein Coworking-Space. Eine Folge für alle, die groß denken, Innovationen vorantreiben und wissen wollen, wie man eine echte Startup-Kultur aufbaut.
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