Wirtschaftspolitik - Was kommt nach dem Neoliberalismus?
Oct 22, 2024
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Die Abgrenzung vom Neoliberalismus steht im Fokus der Diskussion. Die Herausforderungen der Wirtschaftspolitik nach der Finanzkrise 2008 werden beleuchtet. Experten analysieren sowohl die positiven als auch negativen Auswirkungen des Washington-Konsenses auf globale Ungleichheit. Kritische Ansätze zur sozial gerechten Umverteilung und den Klimawandel stehen im Mittelpunkt. Zudem wird die Komplexität der ökonomischen Wissenschaft thematisiert, einschließlich der Berliner Erklärung und einem neuen Projekt über Kunst im Krieg.
Die drastischen Kürzungen im kommunalen Funding seit der Finanzkrise 2008 haben die Unterstützung für benachteiligte Jugendliche stark eingeschränkt und deren soziale Integration gefährdet.
Internationale Ökonomen fordern einen wirtschaftspolitischen Paradigmenwechsel zur Förderung sozialer Gerechtigkeit und Klimaschutz, um die Versäumnisse des Neoliberalismus zu überwinden.
Deep dives
Der Einfluss der Austerität auf Gemeinschaftsangebote
Die drastischen Kürzungen im kommunalen Funding nach der Finanzkrise von 2008 haben die Möglichkeit zur Unterstützung junger Menschen in Vierteln wie Highfields stark eingeschränkt. Früher bot das Gemeindezentrum wöchentliche Veranstaltungen an, die essentielle Hilfe für die Jugendlichen leisteten, während es jetzt nur noch zwei Angebote pro Woche gibt. Diese Reduzierung hat dazu geführt, dass viele Jugendliche in unsoziale Verhaltensweisen abgleiten, was teilweise in gewalttätigen Auseinandersetzungen zwischen verschiedenen religiösen Gruppen resultiert. Experten betonen, dass gerade in wirtschaftlich schwierigen Zeiten ein Umdenken notwendig ist, um die Lebensumstände für benachteiligte Bevölkerungsgruppen zu verbessern.
Notwendigkeit eines wirtschaftspolitischen Paradigmenwechsels
Der bisherige Washington-Konsensus und die damit verbundenen neoliberalen Prinzipien haben sich in der aktuellen wirtschaftlichen Realität als unzureichend erwiesen. Ökonomen argumentieren, dass die selbstregulierenden Kräfte des Marktes nach der Finanzkrise 2008 vollständig versagt haben und Staaten eingreifen mussten, um wirtschaftliche Zusammenbrüche zu verhindern. Der Ruf nach einem wirtschaftspolitischen Paradigmenwechsel wird lauter, wobei die Berliner Erklärung als eine Ideensammlung für neue Ansätze dient, die auch soziale Gerechtigkeit und Klimaschutz berücksichtigen müssen. Ein neues Gleichgewicht zwischen Marktmechanismen und kollektivem Handeln wird als essentiell angesehen, um das Vertrauen in das wirtschaftliche System wiederherzustellen.
Folgen des Neoliberalismus und soziale Ungleichheit
Die neoliberale Wirtschaftspolitik hat in vielen Regionen zu einem Anstieg der sozialen Ungleichheit geführt, sowohl in Bezug auf Einkommen als auch Vermögen. Rückgang in den Investitionen des Staates, negative Nettoinvestitionen und der Fokus auf Liberalisierung haben dazu geführt, dass besonders arme Bevölkerungsgruppen stark benachteiligt sind. Beispiele aus Ländern wie Griechenland zeigen, wie Sparpolitik die Lebensqualität der Menschen beeinträchtigte und zu weitreichenden sozialen Protesten führte. Die Erkenntnis, dass der Markt allein nicht in der Lage ist, soziale Bedingungen zu verbessern, wird zunehmend anerkannt, wodurch neue Strategien zur Verringerung der Ungleichheit nötig sind.
Um die Probleme unserer Zeit zu lösen, benötigen Staaten neue Ideen jenseits des Neoliberalismus. Internationale Topökonomen plädieren deswegen für einen wirtschaftspolitischen Paradigmenwechsel. Um den richtigen Kurs ringen sie noch. Dohmen, Caspar www.deutschlandfunk.de, Hintergrund
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