Die Philosophin Lisz Hirn diskutiert, wie technologische Entwicklungen unser Selbstverständnis und die menschliche Identität nachhaltig beeinflussen können.
Sie thematisiert die Dualität des Menschseins zwischen biologischer Existenz und geistiger Überlegenheit sowie die Herausforderungen, die daraus resultieren.
Deep dives
Der Mensch in der technologischen Ära
Die Diskussion über das Wesen des Menschen im Kontext der Technologie beleuchtet, wie digitale Entwicklungen unser Selbstverständnis prägen. Laut der Philosophin Liz Hirn führt der technologische Fortschritt dazu, dass der Mensch in seiner Identität beeinflusst und sogar entwertet wird. Der Mensch wird zunehmend als Produkt seiner Daten und digitalen Abbildungen wahrgenommen, was Fragen nach der menschlichen Autonomie und Identität aufwirft. Dabei stellt sich die Herausforderung, wie Technologie das Menschsein verändert und ob wir daran festhalten können, was uns menschlich macht.
Die Dualität des Menschseins
Hirn thematisiert die Dualität des Menschseins zwischen biologischer Existenz und geistiger Überlegenheit, die sich in der Abgrenzung von Tieren zeigt. Diese Dualität hat eine lange philosophische Geschichte, die bis zu den antiken Denkern reicht und die Frage aufwirft, was der Mensch wirklich ist. Es wird argumentiert, dass diese Abgrenzungen und die damit verbundene Eitelkeit zu einem falschen Selbstverständnis führen, das die Verletzlichkeit des Menschen ignoriert. Das Bewusstsein über unsere eigene Sterblichkeit und das Streben nach einer moralischen Identität sind zentrale Punkte in der Betrachtung des Menschlichen.
Technologie und die Zukunft der Menschheit
Die Berücksichtigung der Technologie in der menschlichen Entwicklung ist entscheidend, um zu verstehen, wie diese uns verformen kann. Die Angst vor der Beherrschung durch Maschinen wird hinterfragt und es wird diskutiert, ob diese tatsächlich eine Bedrohung für das Menschliche darstellen oder ob eine Symbiose zwischen Mensch und Technik entsteht. Es wird auch darauf hingewiesen, dass technologische Obsessionen, wie die Kolonisierung anderer Planeten, die menschliche Identität in Frage stellen. Ein abschließender Gedanke ist, dass Technik sowohl die Möglichkeit zur Befreiung als auch zur Entfremdung bietet, was die Notwendigkeit eines kritischen Umgangs mit den technologischen Fortschritten unterstreicht.
Die Philosophin Lisz Hirn geht der Frage nach, was den Menschen ausmacht und inwieweit er durch Technologie verändert wird. Müssen wir angesichts der technologischen Entwicklung notwendigerweise zu "Unmenschen" werden?
Ein Vortrag der Philosophin im Rahmen einer Wiener Vorlesung vom 25.3.2025. Teil 2 dieser Sendung, eine Diskussion von Lisz Hirn mit der Journalistin Judith Belfkih finden Sie hier.