
Archivradio – Geschichte im Original
Krebsforschung: Gerhard Domagk über Chemotherapie als neue Hoffnung | 14.7.1954
Jul 14, 2024
19:59
Welche Substanzen fördern Krebs? Welche verhindern ihn? Bei diesen Fragen stand man in den 1950er-Jahren ganz am Anfang.
Zigaretten könnten ein Hauptgrund für den drastischen Anstieg an Lungenkrebserkrankungen sein. Diese damals noch erstaunliche These vertritt der Bakteriologe Gerhard Domagk auf der Nobelpreisträgertagung in Lindau im Juli 1954. Vor allem spricht er darüber, wie sich Krebs möglicherweise mit Medikamenten – sprich mit Chemotherapie – bekämpfen lässt.
Chemotherapie – mit diesem Begriff wurden früher generell auch Antibiotikabehandlungen gegen Infektionskrankheiten wie die Tuberkulose bezeichnet. Denn das Prinzip ist dasselbe: Medikamente werden eingesetzt, um unerwünschte Zellen zu bekämpfen.