Aminata Touré (Grüne): Endlich nicht mehr schubsen lassen!
Oct 15, 2024
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Aminata Touré, Vize-Ministerpräsidentin und Sozialministerin von Schleswig-Holstein, beleuchtet die Herausforderungen der Grünen Partei. Sie diskutiert die Krisen und die Notwendigkeit einer Kurskorrektur, um junge Wähler zurückzugewinnen. Touré reflektiert über ihre Kindheit und warum Gelder in der Politik so zentral sind. Sie spricht zudem über die Integration von Geflüchteten und die Wichtigkeit eines sozialen Dienstjahres. Abschließend wird die Dringlichkeit finanzieller Reformen im Bildungssystem thematisiert.
Aminata Touré betont die Notwendigkeit einer Kurskorrektur der Grünen Partei, um das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen.
Die Herausforderung, junge Wähler zu erreichen, erfordert bedeutungsvolle Politik und ein klareres kommuniziertes Profil der Grünen.
Touré spricht sich für eine Reformierung der Schuldenbremse aus, um notwendige Investitionen in Bildung und Infrastruktur zu ermöglichen.
Deep dives
Der Zustand der Grünen Partei
Die aktuelle Verfassung der Grünen Partei wird kritisch beleuchtet. Die Rücktritte der Parteivorsitzenden und der Vorstand der Grünen Jugend werfen Fragen über die Zukunft und den Zusammenhalt der Partei auf. Aminata Touré betont, dass der Rücktritt nicht mit einem vollständigen Austritt aus der Partei gleichzusetzen ist, sondern teilweise notwendig war, um sich für die Zukunft aufzustellen. Trotz der Herausforderungen sind die Führungspersonen weiterhin aktiv im politischen Geschehen und streben an, das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen.
Erneuerung des grünen Profils
Ein zentrales Anliegen für die Grünen besteht darin, das eigene Profil nach der Wahrnehmung als Kompromisspartei zu schärfen. Touré äußert, dass die Partei stärker kommunizieren muss, wofür sie steht, insbesondere in Bezug auf Kernanliegen wie Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit. Diese Themen sind zwar weiterhin relevant, erfordern jedoch ein klareres und unverwechselbareres Auftreten, um das Vertrauen der Wähler zurückzugewinnen. Dies umfasst die Herausforderung, den Spagat zwischen Regierungsverantwortung und dem Festhalten an ursprünglichen Idealen besser zu meistern.
Herausforderungen in der Wahlpolitik
Touré thematisiert die Schwierigkeiten, die die Grünen in den letzten Wahlen erleben mussten, und die Notwendigkeit, die Jugend wieder zu erreichen. Obwohl die Grünen unter Erstwählenden einmal sehr beliebt waren, zeigen die aktuellen Umfragen einen signifikanten Rückgang. Das Anliegen, junge Wähler anzusprechen, muss neu überdacht werden, um zu verstehen, wie die Partei wieder an Anziehungskraft gewinnen kann. Touré betont die Wichtigkeit, durch bedeutungsvolle Politik und Engagement, anstatt durch oberflächliche Maßnahmen, junge Menschen zu erreichen.
Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt
Eine persönliche und politische Perspektive von Touré ist die Integration von Geflüchteten in den deutschen Arbeitsmarkt, die häufig durch gesetzliche Bestimmungen behindert wird. Touré argumentiert, dass viele Geflüchtete bereit sind, zu arbeiten und somit eigenständig zu werden, was nicht nur ihrer Integration, sondern auch der Gesellschaft zugutekommt. Ein Pilotprojekt in Schleswig-Holstein zielt darauf ab, persönliche Fähigkeiten zu ermitteln und geflüchtete Menschen auf die Arbeitswelt vorzubereiten. Es ist entscheidend, die gesetzlichen Hürden zu senken, um den Zugang zu Arbeitsplätzen zu erleichtern und die demografischen Herausforderungen in Deutschland zu adressieren.
Finanzielle Herausforderungen und die Schuldenbremse
Touré spricht die finanziellen Engpässe an, mit denen die Kommunen und der Bildungssektor konfrontiert sind, und diskutiert die Reformierung der Schuldenbremse als notwendigen Schritt zur Verfügungstellung von mehr Mitteln. Sie argumentiert, dass die aktuelle Regelung die Handlungsfähigkeit der Politik einschränkt und Investitionen in die Zukunft verhindern könnte. Der Investitionsstau in Deutschland, insbesondere in der Infrastruktur, erfordert dringend politische Maßnahmen, die über kurzfristige Lösungen hinausgehen. Eine flexiblere Handhabung der Schuldenbremse könnte den Weg zu notwendigen Investitionen ebnen und somit den sozialen und ökologischen Herausforderungen besser begegnen.
Bei den Grünen brennt der Baum: Der Parteivorstand tritt zurück, die Führung der Grünen Jugend verlässt sogar die Partei. Der Anfang vom Ende?
Aminata Touré sagt: Sicher nicht. Aber die Vize-Ministerpräsidentin und Sozialministerin von Schleswig-Holstein ist sich sicher, dass es eine Kurskorrektur für die Partei braucht.
Im Gespräch mit Jan Schipmann erzählt sie, warum es in der Politik gerade immer nur ums Geld geht. Warum sie als Kind dachte, dass sie bei schlechten Leistungen in der Schule abgeschoben werden könnte. Und warum man sich mit Joghurt im Rucksack nicht schubsen lassen sollte.
Das und mehr in dieser Folge von ABSOLUTE MEHRHEIT.
ABSOLUTE MEHRHEIT ist ein Podcast über politische Visionen, persönliche Überzeugungen und ein Gedankenspiel darüber, in welche Richtung sich dieses Land entwickeln soll.
Hosts: Jan Schipmann, Aline Abboud, Victoria Reichelt
Jeden Dienstag, überall wo es Podcasts gibt.
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