Ep. 281: Max Horkheimer über Kapitalismus und Faschismus
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Dec 25, 2024
Der Diskurs beleuchtet die tiefen Verbindungen zwischen Kapitalismus und Faschismus. Max Horkheimer argumentiert, dass der Faschismus nicht im Widerspruch zum Liberalismus steht, sondern aus seinen Widersprüchen hervorgeht. Besondere Aufmerksamkeit gilt der Rolle von staatlichen Maßnahmen und den Interessen der Unternehmer. Der Einfluss von Künstlicher Intelligenz auf gesellschaftliche Kontrolle wird kritisch betrachtet. Zudem wird die Verbindung zwischen Wirtschaftskrisen und Antisemitismus thematisiert, was die komplexen Machtverhältnisse der damaligen Zeit reflektiert.
45:00
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insights INSIGHT
Faschismus und Liberalismus
Horkheimer stellt die These auf, dass der Liberalismus nicht der Gegenpol zum Faschismus ist.
Vielmehr sieht er den Faschismus als Ergebnis des Liberalismus.
insights INSIGHT
Faschismus und Kapitalismus
Der Faschismus fixiert die extremen Unterschiede, die das Wertgesetz im Kapitalismus produziert.
Die Marktwirtschaft mit ihren Konkurrenzverhältnissen führt zu Ungleichheit und Monopolbildung.
insights INSIGHT
Massenarbeitslosigkeit und Profitrate
Horkheimer argumentiert, dass die Massenarbeitslosigkeit im Kontext des sinkenden Profits zu verstehen ist.
Er bezieht sich auf Marx' Gesetz des tendenziellen Falls der Profitrate.
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in: Ders.: Gesammelte Schriften. Bd. IV. Schriften 1936 – 1941, S. Fischer
Max Horkheimer
Max Horkheimers "Die Juden und Europa" ist ein kritischer Essay, der den Aufstieg des Faschismus im Kontext des Kapitalismus analysiert. Horkheimer argumentiert, dass der Liberalismus nicht das Gegenmittel zum Antisemitismus darstellt, sondern dass dieser aus ersterem hervorgeht. Er kritisiert die Illusionen des Liberalismus und zeigt auf, wie der Faschismus die extremen Ungleichheiten des Kapitalismus verschärft und instrumentalisiert. Der Essay ist geprägt von einer scharfen Gesellschaftskritik und einer Analyse der Mechanismen der Macht. Horkheimer verbindet ökonomische und politische Machtstrukturen und zeigt, wie diese im Faschismus zusammenlaufen. Der Essay bleibt bis heute relevant für das Verständnis von autoritären Tendenzen und der Kritik am Kapitalismus.
QualityLand
Marc-Uwe Kling
In 'QualityLand', Marc-Uwe Kling presents a satirical vision of a future where technology and algorithms govern every aspect of life. The story is set in QualityLand, a society where a universal ranking system determines social advantages, career opportunities, and even romantic partners. Peter Jobless, a machine scrapper, feels out of place in this highly automated world and becomes the leader of a group of robotic misfits. When Peter receives an unwanted product from TheShop, the dominant company in QualityLand, he decides to return it, which challenges the infallible algorithms and the very foundations of the society. The book is a sharp critique of consumer culture, technology, and the impact of algorithms on human relationships and identity, balanced with humor and absurd scenarios[2][4][5].
Wohlstand für Alle
Auf den ersten Blick scheint der Faschismus der große Gegenpol zum Liberalismus zu sein. Die Frankfurter Schule sieht dies anders: Max Horkheimer beschreibt im Jahr 1939 in seinem Essay „Die Juden und Europa“, wie aus dem Liberalismus der Faschismus erwachsen konnte. In seinem berühmten Text findet sich auch der bekannte Satz: „Wer aber vom Kapitalismus nicht reden will, sollte auch vom Faschismus schweigen.“
Keineswegs ist die Marktwirtschaft mit ihren Konkurrenzverhältnissen das Gegenteil von autokratischer Staatsmacht, vielmehr erleben wir, wie in der Krise der Staat als ideeller Gesamtkapitalist die kapitalistische Wirtschaft lenkt, um die Profite der Kapitalisten abzusichern. Juden, die in den Jahrzehnten zuvor vom Liberalismus und dessen Toleranz profitierten, werden, wenn der Staatskapitalismus regiert, zu den ersten Opfern. Horkheimers Text, der an manchen Stellen Lenin recht nahekommt, ist immer noch wegweisend, weil er liberale Illusionen entlarvt und die Gewalt des Kapitalismus klar benennt.
Mehr dazu von Ole Nymoen und Wolfgang M. Schmitt in der neuen Folge von „Wohlstand für Alle“.
Literatur:
Max Horkheimer: Die Juden und Europa, in: Ders.: Gesammelte Schriften. Bd. IV. Schriften 1936 – 1941, S. Fischer.
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