
Ohne Alkohol mit Nathalie
Warum wir uns unser Alkoholproblem so lange nicht eingestehen – mit Daniel Schreiber
Sep 30, 2019
Daniel Schreiber, Autor des Buches "Nüchtern", spricht über die Schwierigkeiten, die Menschen haben, ihr Alkoholproblem anzuerkennen. Er beleuchtet die Mechanismen der Selbsttäuschung und die Rolle sozioökonomischer Faktoren, die besonders Frauen betreffen. Es wird die Dualität der Alkoholabhängigkeit thematisiert – die glamourösen Momente versus die schambesetzten Erfahrungen. Zudem wird die Verzerrung von Suchtverhalten in der Gesellschaft und in der Popkultur kritisiert. Schließlich teilt er persönliche Einblicke in die transformative Reise zur Nüchternheit.
24:24
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Quick takeaways
- Das Eingeständnis eines Alkoholproblems wird durch gesellschaftliche Normen und Selbsttäuschung erschwert, wodurch viele Menschen lange im Unklaren bleiben.
- Der Weg zur Nüchternheit ermöglicht eine tiefere Wahrnehmung des Lebens und eine authentischere persönliche Entwicklung ohne den Einfluss von Alkohol.
Deep dives
Selbsttäuschung und das Eingeständnis des Problems
Das Eingeständnis eines Alkoholproblems fällt vielen Menschen schwer, da sie sich selbst Geschichten erzählen, die oft nicht der Wahrheit entsprechen. Insbesondere Personen aus wohlhabenderen Schichten neigen dazu, sich schlüssigere Fassaden aufzubauen und länger zu glauben, dass ihr Trinkverhalten normal ist. Die Vorstellung, ein Weinkenner zu sein, kann das Bewusstsein für ein Problem weiter rücken und die Beteiligten daran hindern, eine echte Veränderung zu vollziehen. Beliebte soziale Situationen und das Umfeld verstärken oft diese Selbsttäuschung, da es gesellschaftlich akzeptiert ist, Alkohol in großen Mengen zu konsumieren und zu genießen, was das Eingeständnis erschwert, dass tatsächlich ein Problem vorliegt.