
Politisches Feuilleton Feminismus - Die Scham umkehren, nur wie?
Nov 12, 2025
Sonja Eismann beleuchtet die komplexe Rolle von Scham in der Gesellschaft. Sie erklärt, wie Mädchen systematisch Scham für ihren Körper und ihr Verhalten anerzogen wird. Historische feministische Protestaktionen gegen Beschämung werden thematisiert, ebenso wie der mutige öffentliche Umgang von Giselle Pellicot mit ihrem Missbrauch. Eismann fordert, Scham von Opfern auf Täter zu verschieben, um Gewalt gegen Frauen zu entnormalisieren. Sie skizziert eine Gesellschaft, in der Männer Scham empfinden und Frauen Befreiung von gesellschaftlichen Erwartungen erleben.
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Ambivalente Natur Der Scham
- Scham wirkt ambivalent: sie diszipliniert sozial und kann Menschen klein halten.
- Gleichzeitig wäre ein Leben völlig ohne Scham unrealistisch und problematisch.
Geschlechtsspezifische Schamgrenzen
- Mädchen lernen früh, sich für Körper und Geschlecht zu schämen, etwa durch Begriffe wie "Schamlippen".
- Junge Frauen werden gleichzeitig dafür bewertet und herabgesetzt, wenn sie in ihren Körper investieren oder begehrenswert erscheinen.
Feministische Gegenwehr Bleibt Fragil
- Feministinnen haben Beschämungen öffentlich bekämpft, oft mit provokativen Aktionen und Sprache.
- Dennoch bleibt die gesellschaftliche Erwartung bestehen, dass Frauen sich für vieles schämen sollen.

