

Re:publica-Ausgabe: War die Digital-Community naiv?
Das Internet als basisdemokratischer Gegenentwurf zu den Machtkämpfen der Politik - die digitale Avantgarde hat zu lange solchen Vorstellungen nachgehangen, argumentiert Albrecht von Lucke. Markus Beckedahl, Co-Gründer der re:publica, hält dagegen.
Damit beschäftigt sich unser Meinungspodcast heute im Detail:
Auf der re:publica, jedes Jahr wieder eines der wichtigsten Diskussionsforen für Fragen der Digitalisierung, haben wir eine Spezialausgabe von Politikum aufgezeichnet.
Zum Einstieg freut sich Politikum-Host Max von Malotki, wie selbstverständlich Vertreter der neuen Bundesregierung die re:publica nutzen, um ihre Politik zu erklären und die digitale Zielgruppe zu umarmen. (00:55)
Sozusagen als Vorband des neuen Digitalministers hat Albrecht von Lucke auf der re:publica gesprochen, nicht nur Redakteur der Blätter für deutsche und internationale Politik, sondern auch Teil des Politikum-Teams. Er hat an die Zeit der digitalen Revolution erinnert, als Hoffnungen die Runde machten, man könne das „Irdische“ hinter sich lassen: Grenzen, Ideologien, Macht. Die digitale Avantgarde, meint Albrecht, vertraute auf das prophezeite „Ende der Geschichte“ ebenso wie auf eine post-heroische Welt ohne Krieg. Er vermisst die Einsicht, dass der Angriff Wladimir Putins auf die westliche Demokratie auch im Digitalen abgewehrt werden muss. Im Politikum diskutiert Albrecht seine Thesen mit Markus Beckedahl, der zuletzt das Zentrum für Digitalrechte und Demokratie gegründet hat. Markus verweist darauf, dass Fragen der digitalen Souveränität auf der re:publica immer wieder Thema waren. Und wer seine digitale Infrastruktur unter Kontrolle hat, kann sie auch gegen Autokraten schützen. (03:15)
Auch die Kolleg:innen vom Medienmagazin „Töne, Texte, Bilder“ haben eine Ausgabe auf der re:publica produziert, u.a. über den Einfluss der großen Tech-Bosse auf unsere Demokratie. Zu hören entweder am Samstag ab 10.05 Uhr auf WDR 5 oder als Podcast, zum Beispiel in der ARD-Audiothek. (21:22)
Wir freuen uns über Ihr Feedback: Schicken Sie uns eine Mail an politikum@wdr.de oder eine Sprachnachricht an 0172-253 00 42. Meinungen aus der Community greifen wir täglich im Podcast auf.