

Kunst und Kolonialismus
Oct 30, 2019
Jörg Häntzschel, Redakteur im Feuilleton der Süddeutschen Zeitung, erforscht die Verstrickungen zwischen Kunst und Kolonialismus. Er beleuchtet, wie europäische Museen mit den Gefühlen von Raubkunst umgehen, und diskutiert die Herausforderungen der Rückgabe afrikanischer Kulturgüter. Fascinierende Einblicke in die Provenienzforschung werden gegeben, während die politische Dimension und gesellschaftliche Relevanz der Restitutionsdebatte im Fokus stehen. Zudem wird untersucht, warum viele Artefakte immer noch in Europa lagern, statt zu ihren Ursprungsländern zurückzukehren.
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Episode notes
Sammeln zur Konstruktion des Anderen
- Das Sammeln aller Gegenstände durch Kolonialmächte diente der Konstruktion eines "Anderen", der sich komplett von Europa unterschieden hat.
- Dieser Ansatz sollte die Differenz und Überlegenheit der Kolonialherren darstellen.
Macrons Rückgabewille und Hürden
- Macron will, dass geraubte afrikanische Kulturgüter innerhalb von fünf Jahren zurückgegeben werden.
- Der Plan hängt jedoch an gesetzlichen Hürden und fehlendem weiteren politischen Engagement.
Herausforderungen der Rückgabe
- Viele afrikanische Länder haben seit Jahrzehnten keinen Zugang mehr zu den Kulturgütern.
- Das fehlende Bewusstsein und Kommunikationsprobleme erschweren die Rückgabedebatte zusätzlich.