Gast in dieser Folge ist Andrea Beetz, Professorin an der IU Hochschule, die über Mensch-Tier-Beziehungen forscht und Expertin für tiergestützte Therapien ist. Sie erklärt, wie Haustiere das psychische Wohlbefinden fördern und bei der Behandlung von Krankheiten helfen können. Zudem beleuchtet sie den Einsatz von speziell ausgebildeten Therapietieren, insbesondere bei Depressionen und Autismus. Ein spannendes Thema ist, wie Tiere in der Therapie eingesetzt werden und welche positiven Effekte sie auf unsere Psyche haben.
Der Kontakt zu Tieren fördert das Wohlbefinden, indem er Stress reduziert und soziale Bindungen durch Oxytocin-Ausschüttung stärkt.
Tiergestützte Therapie verbessert die Lebensqualität bei verschiedenen Erkrankungen, erfordert jedoch qualifizierte Therapeuten und vorbereitete Tiere.
Deep dives
Der positive Einfluss von Tieren auf die menschliche Gesundheit
Der Kontakt zu Tieren hat nachweislich positive Effekte auf die menschliche Gesundheit. Studien belegen, dass Personen mit Haustieren weniger Schlafprobleme haben, ihre Stimmung sich heben kann und sie kontaktfreudiger sowie weniger aggressiv sind. Der Einfluss von Tieren auf das Wohlbefinden der Menschen wird durch die Ausschüttung des Hormons Oxytocin verstärkt, welches Stress reduziert und soziale Bindungen fördert. Dieser Nutzen wird in verschiedenen Therapieformen, wie Psychotherapie und Physiotherapie, immer mehr integriert und nutzt die beruhigenden und verbindenden Aspekte der Mensch-Tier-Interaktion.
Anwendungsgebiete der tiergestützten Therapie
Tiergestützte Therapie findet in einer Vielzahl von Anwendungsbereichen statt und unterstützt Menschen mit unterschiedlichen psychischen und körperlichen Beschwerden. Besonders Personen im Autismus-Spektrum zeigen positive Reaktionen auf tiergestützte Interventionen, da Tiere helfen, ihre soziale Kompetenz zu stärken. Auch bei Depressionen können Hundebesuchsdienste in Pflegeeinrichtungen die Lebensfreude steigern und Schmerzen nach Operationen lindern. Diese Interventionen sind nicht nur auf Hunde beschränkt, sondern können auch mit anderen Tieren wie Eseln oder Katzen durchgeführt werden, je nach den Bedürfnissen der Klienten.
Voraussetzungen für eine erfolgreiche tiergestützte Therapie
Für eine erfolgreiche tiergestützte Therapie sind bestimmte Voraussetzungen sowohl für die Menschen als auch für die Tiere wichtig. Die Personen sollten Offenheit gegenüber Tieren haben und keine schweren Allergien aufweisen, um den Kontakt positiv gestalten zu können. Zudem ist eine fachgerechte Ausbildung der Therapeuten erforderlich, um den Tieren Sicherheit zu bieten und einen stressfreien Umgang zwischen Mensch und Tier zu gewährleisten. Auch die Tiere benötigen eine entsprechende Sozialisierung und Ausbildung, um sicher und effektiv in therapeutischen Kontexten eingesetzt werden zu können.
Tiere haben einen positiven Einfluss auf unser Wohlbefinden. Sie können sogar bei der Behandlung von körperlichen und psychischen Erkrankungen helfen. Andrea Beetz ist Psychologin, Professorin an der IU Hochschule und forscht zu Mensch-Tier-Beziehungen. Sie erklärt sie, warum Tiere uns guttun – und wo die Grenzen tiergestützter Therapien liegen.
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