Anne Feldkamp, Moderedakteurin und Expertin für Modetrends, sowie Uhrenexperte Markus Böhm beleuchten, wie Sneaker und Luxusuhren als Anlageobjekte zunehmend populär werden. Sie diskutieren den Einfluss von Modekooperationen und der Hip-Hop-Kultur auf den Hype. Zudem erklären sie, warum limitierte Editionen im Secondhand-Markt mehr wert sind. Die beiden Gäste erörtern, ob man diese Güter tragen oder lagern sollte und welche Faktoren die Preisentwicklung beeinflussen, was zeigt, dass Investieren auch eine emotionale Komponente hat.
Der Hype um Sneaker und Uhren als Investitionen wird durch kulturelle Trends und gezielte Marketingstrategien maßgeblich beeinflusst.
Luxusmarken nutzen künstliche Verknappung, um den Wert ihrer Produkte zu steigern und Sammler für limitierte Auflagen zu gewinnen.
Deep dives
Der Hype um Mode als Wertanlage
Junge Menschen interessieren sich zunehmend für Sneaker, Uhren und Handtaschen als Investitionen, was durch kulturelle Entwicklungen und Marketingstrategien beeinflusst wird. Der Sneaker-Hype, ausgelöst durch Persönlichkeiten wie Kanye West und dessen Zusammenarbeit mit Adidas, hat die Wahrnehmung von Mode als Wertanlage revolutioniert. Auch die Uhrenindustrie hat auf diese Veränderungen reagiert, indem sie Kooperationen mit Hip-Hop-Künstlern einging, was zu einem Anstieg des Interesses an Luxusuhren führte. Diese Veränderungen zeigen, wie Mode-Artikel von einer Nischeninvestition zu begehrten Sammelobjekten geworden sind, was das traditionelle Verständnis von Wertanlagen herausfordert.
Der Secondhand-Markt und seine Dynamik
Ein zentrales Merkmal des Secondhand-Marktes für Luxusartikel ist die stark steigende Nachfrage nach bereits produzierten Modellen, insbesondere nach solchen, die nicht mehr hergestellt werden. Wenn bekannte Marken wie Omega oder Patek Philippe Modelle einstellen, steigen die Preise auf dem Sekundärmarkt erheblich, was das Verlangen nach diesen Sammlerstücken anheizt. Das Beispiel der Rolex zeigt ebenfalls, wie ungleiche Verfügbarkeiten zwischen Neu- und Gebrauchtmarkt bestehen, da Wartelisten und hohe Nachfrage den Preis im Secondhand-Markt steigen lassen. Händler, die neue Uhren schnell wieder verkaufen, profitieren von diesem Ungleichgewicht, da sie oft weitaus höhere Preise verlangen können.
Verknappung als Marketingstrategie
Die Strategie der künstlichen Verknappung dient nicht nur der Schaffung von Begehrlichkeiten, sondern richtet sich vor allem an Sammler, die an exklusiven Stücke interessiert sind. Luxusmarken produzieren absichtlich begrenzte Auflagen, um das Prestige ihrer Produkte zu steigern, was gleichzeitig den Wert auf dem Secondhand-Markt erhöht. Diese Strategie hat nicht nur die Uhrenindustrie beeinflusst, sondern auch den Sneaker- und Modebereich, wo Kooperationen mit Künstlern oder anderen Marken für zusätzliche Aufmerksamkeit sorgen. Ein Beispiel dafür ist die großangelegte Zusammenarbeit von Louis Vuitton mit Supreme, die den Markt für Streetwear und Luxusmode revolutionierte.
Die Qualität und der Wert von Luxusartikeln
Die Frage, ob die hohen Preise von Luxusprodukten gerechtfertigt sind, bleibt umstritten, insbesondere im Hinblick auf die Material- und Verarbeitungsqualität. Während das Image und der Markenstatus eine wesentliche Rolle spielen, muss man auch die handwerkliche Expertise und den Entwicklungsaufwand berücksichtigen, die solche Produkte mit sich bringen. Viele Hersteller bieten lebenslange Garantien für ihre Produkte, was die Wertsteigerung unterstützen kann, jedoch bleibt der Markt volatil und unterliegt Schwankungen. Um als Investor Erfolg zu haben, ist es entscheidend, die aktuellen Trends und die Nachfrage nach bestimmten Modellen genau zu beobachten.
Den eigenen Kleiderschrank mit Marken-Turnschuhen, teuren Uhren oder Luxushandtaschen füllen und dann mit Gewinn wieder verkaufen – geht das?
Gold, Kryptowährungen und Aktien waren gestern. Viele junge Menschen interessieren sich heute für Sneaker, Uhren oder Handtaschen als Wertanlage. Aber kann man so tatsächlich sein Geld vermehren? Woher der Hype um limitierte Sneaker und Luxusuhren kommt und wie man an die begehrten Stücke kommt, verraten Moderedakteurin Anne Feldkamp und Uhrenexperte Markus Böhm aus der STANDARD-Lifestyleredaktion im Podcast.
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