Ein Steuerberater gerät unter Mordverdacht, nachdem eine hübsche blaue Blume ins Spiel kommt. Die dunkle Seite heimischer Pflanzen gibt spannende Einblicke in tödliche Gifte wie Akonitin. Fascinierende Geschichten über vergifteten Himbeergeist und die Geheimnisse einer geregelten Gesellschaft werden enthüllt. Risikobehaftete Pflanzen wie der Fliegenpilz und deren Gefahren werden anschaulich erklärt. Humorvolle Anekdoten über Geschenke und die skurrile Seite der Kriminalität runden das Ganze ab.
Der Fall eines Steuerberaters, der versehentlich einen mit Akonitin vergifteten Schnaps servierte, zeigt die Gefahren harmloser Geschenke.
Die Verwechslungsgefahr zwischen giftigen und essbaren Pflanzen, wie der Herbstzeitlosen und Bärlauch, betont die Notwendigkeit von Pflanzenkenntnissen.
Deep dives
Der tödliche Schnapsfall
Ein Steuerberater reichte seinem Mandanten einen Schnaps, der tödlich war, nachdem der Mandant innerhalb weniger Minuten kollabierte. Der Schnaps war mit dem Gift Akonitin versetzt, einem hochgiftigen Stoff, der unbekannt in der Flasche war. Die Polizei nahm Ermittlungen auf, da der Steuerberater verdächtig erschien, da er den Schnaps nicht selbst getrunken hatte. Die Analyse zeigte, dass die Flasche eine Injektionsnadel-Eindringung aufwies, was darauf hinwies, dass jemand absichtlich das Gift injiziert hatte.
Das Gift Akonitin
Akonitin wird aus dem blauen Eisenhut gewonnen und hat schwerwiegende Auswirkungen auf den menschlichen Körper. Es kann bereits in geringen Mengen tödlich sein und führt zu Muskelkrämpfen sowie Herzrhythmusstörungen, was letztendlich zum Herztod führt. Historisch wurde es sogar als Anästhetikum eingesetzt, allerdings mit tödlichen Folgen für viele Patienten. Die Gerichtsmedizin ist heute in der Lage, solche Gifte präzise nachzuweisen, was in früheren Jahrzehnten nicht der Fall war.
Das Problem mit Geschenken
Es wird diskutiert, wie gefährlich es ist, Lebensmittel und Getränke als Geschenke zu erhalten, da sie potenziell vergiftet sein können. Es wird ein Beispiel einer Ärztin gegeben, die ihrem Steuerberater einen Schnaps gab, der vom Patienten, der sich schlecht betreut fühlte, geschenkt worden war. Der Fall illustriert, dass viele Menschen unwissentlich das Risiko eingehen, durch harmlose Geschenke in Gefahr zu geraten. Ein Appell folgt, solche Geschenke mit Vorsicht zu genießen, um ernsthafte gesundheitliche Risiken zu vermeiden.
Giftige Pflanzen und Pilze
Der Podcast behandelt auch gefährliche Pflanzen wie die Herbstzeitlose, die leicht mit Bärlauch verwechselt werden kann, was zu schweren Vergiftungen führt. Es wird betont, wie wichtig es ist, bei der Pflanzenbestimmung vorsichtig zu sein, insbesondere bei essbaren und giftigen Varianten. Zudem werden die Gefahren des Knollenblätterpilzes diskutiert, der tödliche Leberversagen verursachen kann, wenn er fälschlicherweise für essbare Arten gehalten wird. Die Ermutigung, Wissen über Pflanzen und deren Gefahren zu erlangen, wird als Schutzmaßnahme hervorgehoben.
Wie ein armer Steuerberater unter Mordverdacht geriet, was eine hübsche blaue Blume damit zu tun hatte und um welche heimischen Pflanzen und Pilze man lieber einen Bogen machen sollte.
Zum Beginn der zweiten Staffel von "Klenk und Reiter", dem FALTER-Podcast aus der Gerichtsmedizin, geht es um die mörderische Dimension der heimischen Pflanzenwelt und darum, wie Sie die Natur genießen und trotzdem am Leben bleiben können.
Musik: "Leich" von der Platte "Möadanumman" von Ernst Molden