Friedhöfe in Städten sind wertvolle grüne Rückzugsorte für Flora und Fauna. Sie wirken klimatisierend und helfen, Regenwasser zu filtern. Der Druck, diese Flächen für Wohnbau zu nutzen, nimmt zu und bedroht ihre Zukunft. Experten diskutieren die Balance zwischen gepflegten und ungepflegten Flächen zur Steigerung der Biodiversität. Außerdem wird die Bedeutung unberührter Flächen für das Allgemeinwohl betont und wie naturnahe Gestaltungen das Stadtklima positiv beeinflussen können.
Friedhöfe sind essenzielle Rückzugsorte für Biodiversität, stehen jedoch durch Urbanisierung und Finanzierungsengpässe unter großem Druck.
Gemeinsame Projekte auf Friedhöfen fördern urbanes Gärtnern und stärken das Bewusstsein für Naturschutz und soziale Gemeinschaft.
Deep dives
Die Bedeutung von Friedhöfen für die Stadtwildnis
Friedhöfe spielen eine zentrale Rolle als Oasen urbaner Natur und bieten Lebensraum für zahlreiche Pflanzen- und Tierarten. Diese grünen Flächen sind oft weniger menschlich frequentiert als Parks, was ihnen erlaubt, sich zu einem biodiverse Lebensraum zu entwickeln. Alte Bäume, Hecken und Wiesen auf Friedhöfen sind entscheidend für die Artenvielfalt und bieten Nistplätze für viele Vogelarten sowie Lebensräume für bedrohte Organismen. Die Erhaltung dieser Friedhofsnatur ist besonders wichtig, vor allem in städtischen Gebieten, die unter Druck durch Urbanisierung und Bebauung stehen.
Herausforderungen und Finanzierung von Friedhöfen
Die finanzielle Situation von Friedhöfen ist oft angespannt, da traditionelle Bestattungspraktiken zurückgehen und damit auch die Einnahmen aus Grabgebühren sinken. Viele Friedhöfe stehen vor der Herausforderung, ihre Flächen zu unterhalten, während sie gleichzeitig mit der Abnahme der Bestattungen und der steigenden Kosten für Pflege und Erhaltung konfrontiert sind. Der Trend zu alternativen Bestattungsformen, wie Urnenbestattungen oder Friedwald-Beisetzungen, hat dazu geführt, dass weniger Platz für traditionelle Gräber benötigt wird. Diese Entwicklung drängt viele Friedhofsverwalter dazu, ungenutzte Flächen zu verkaufen oder umzuwidmen, wodurch die Natur und das kulturelle Erbe dieser Orte gefährdet werden.
Friedhöfe als Gemeinschaftsressource und Bildungsorte
Friedhöfe bieten die Möglichkeit, urbanes Gärtnern und Umwelterziehung zu fördern, indem sie als Gemeinschaftsorte für aktive Naturpflege genutzt werden. Projekte wie Hochbeete und Imkerkurse auf Friedhöfen stärken das Bewusstsein für die Bedeutung von Insekten und Biodiversität in städtischen Umgebungen. Diese Initiativen helfen nicht nur dabei, die Lebensräume für Pflanzen und Tiere zu erhalten, sondern fördern auch das soziale Miteinander und die Gemeinschaft unter den Anwohnern. Durch eine verstärkte Einbindung der Bürger in die Pflege und Nutzung dieser Flächen können Friedhöfe als wertvolle Grüne Infrastrukturen in der Stadt erhalten bleiben.
Für Tiere und Pflanzen sind Friedhöfe in der Stadt wichtige Rückzugsorte. Sie kühlen Straßen und lassen Regenwasser versickern. Doch manchen Betreibern fehlt das Geld und die Grundstücke lassen sich teuer verkaufen - so ist die Zukunft oft unsicher. Illmer, Julia; Lang, Norbert;Lang, Norbert www.deutschlandfunkkultur.de, Zeitfragen. Feature
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