Im Gespräch wird die Rolle der Stiftungsratsmitglieder im ORF beleuchtet. Besonders Herbert Fechter steht im Mittelpunkt, dessen geschäftliche Beziehungen zu den Medien kontrovers sind. Das Gleichgewicht zwischen öffentlichen Pflichten und privaten Interessen sorgt für Spannungen. Die Aktivitäten von PR-Beratern im Stiftungsrat werfen Fragen über Interessenkonflikte auf. Auch die Verbindung zwischen PR-Kommunikation und Journalismus wird kritisch hinterfragt.
Herbert Fechter, als Künstlermanager und Stiftungsratsmitglied, schafft durch seine duale Rolle besorgniserregende Interessenskonflikte im ORF-System.
Die hohe Präsenz von PR-Beratern im ORF-Stiftungsrat könnte die Objektivität beeinträchtigen und die öffentliche Meinung zugunsten ihrer Klienten manipulieren.
Deep dives
Der komplexe Balanceakt von Herbert Fechter
Herbert Fechter ist eine prominente Figur in der ORF-Szene, da er sowohl als Künstlermanager als auch als Mitglied des Stiftungsrats tätig ist. Diese Doppelrolle bringt einen Interessenskonflikt mit sich, weil er einerseits die Künstler, die er managt, fördern und in ORF-Shows platzieren muss, während er andererseits die öffentlichen Interessen als Stiftungsratsmitglied wahren sollte. Es wird deutlich, dass Fechter seine geschäftlichen Aktivitäten offenlegt und direkt mit ORF-Talenten kommuniziert, was potenziell den Anschein von Bevorzugung erweckt. Sein finanzieller Vorteil ist absehbar, da er 20 Prozent der Honorare seiner Klienten als Provision erhält, was seine Unabhängigkeit in der Stiftungsratsfunktion in Frage stellt.
PR-Berater im Stiftungsrat: Eine problematische Verbindung
Im ORF-Stiftungsrat sind viele Mitglieder aus dem PR- und Kommunikationsbereich vertreten, was Fragen zu möglichen Interessenskonflikten aufwirft. Diese Berater haben die Fähigkeit, die öffentliche Meinung im Sinne ihrer Klienten zu beeinflussen, und ihre Präsenz im Stiftungsrat könnte diese Dynamik verstärken. Trotz der Behauptungen einiger Mitglieder, dass sie ihre beiden Rollen gut voneinander trennen können, bleibt die Tatsache bestehen, dass ihre berufliche Nähe zur Medienorganisation potenziellen Einfluss auf ihre Klientenverbindungen bieten könnte. Es gibt Bedenken, dass, selbst wenn keine direkten Interventionen stattfinden, diese Verflechtungen dennoch in subtile Einflussnahmen enden könnten.
Ein DOSSIER-Panoptikum der größten Interessenkonflikte im ORF-Stiftungsrat.
Nächster Teil unserer Serie zum Schwerpunkt ORF:
Der Stiftungsrat ist das höchste Gremium des ORF. Doch die Mitglieder haben mitunter Eigeninteressen: Wie der Künstlermanager Herbert Fechter gute Geschäfte mit dem ORF macht und warum so viele PR-Berater im Stiftungsrat sitzen, erklärt Ashwien Sankholkar im Gespräch mit Julia Herrnböck.
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