Ein besorgniserregender Fall aus Köln wird beleuchtet: Sief Allah H. plante einen Anschlag mit online beschafften Materialien. Die rasanter Radikalisierung und die Geheimdienstüberwachung stehen im Fokus. Ein dramatischer Polizeieinsatz verhinderte Schlimmeres, doch die Fragestellungen zu den deutschen Sicherheitsbehörden bleiben. Wie gut sind wir auf solche Bedrohungen vorbereitet? Ein faszinierender Einblick in die Herausforderungen und Risiken des islamistischen Terrors in Deutschland.
40:49
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Die Begegnung im Aufzug
Eine Frau in Köln-Chorweiler begegnete einem Jungen im Aufzug, der beiläufig sagte: "Mein Stiefvater ist ein Terrorist".
Monate später stürmten Spezialeinsatzkräfte die Wohnung des Stiefvaters.
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Nähe und Unwissenheit
Der Verfassungsschutz, der deutsche Inlandsgeheimdienst, hat seinen Sitz in Köln-Chorweiler, nahe dem Wohnort des Bombenbauers.
Ironischerweise bemerkten sie die Gefahr erst Monate später.
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Syrienreisen
Der türkische Geheimdienst meldete, dass Sief Allah H. zweimal versucht hatte, nach Syrien einzureisen.
Dies war der erste Hinweis für die deutschen Behörden.
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Als die deutschen Sicherheitsbehörden am 12. Juni 2018 die Wohnung von Sief Allah H. stürmen, verhindern sie möglicherweise eine Katastrophe. Der Islamist aus Köln hatte online eingekauft: 3.000 Rizin-Samen, Drähte, Nagellackentferner, Metallkugeln. Die Zutaten für eine Bombe zum Bau in der eigenen Küche. Die deutschen Geheimdienste hatten zwar Hinweise, der entscheidende kommt allerdings aus den USA.
Haben die deutschen Geheimdienste Sief Allah H. unterschätzt? Wie hat sich der Tunesier radikalisiert? Was hätte seine selbstgebaute Bombe anrichten können? Und: Wie gut sind unsere Geheimdienste inzwischen auf Giftstoff-Anschläge vorbereitet? Darum geht es in dieser Folge von „Dark matters – Geheimnisse der Geheimdienste“. Wenn ihr mehr darüber wissen möchtet, wie und warum Geheimdienste zusammenarbeiten, hört gern auch die begleitende Hintergrund-Folge: Warum und wie arbeiten Geheimdienste zusammen?
Darum geht es im Podcast „Dark matters“
Und das ist „Dark matters“: Verfassungsschutz, Bundesnachrichtendienst, MAD. Wir bekommen von den Geheimdiensten eigentlich nur etwas mit, wenn’s bei ihnen richtig mies läuft. Wenn Doppelagenten auffliegen oder sie viel zu lange gepennt haben. Von genau den Momenten erzählen wir in diesem Podcast: von den großen Fällen, den Skandalen und Schieflagen, aber auch von den Erfolgen. Geschichten, die uns etwas über Geheimdienste verraten, was wir eigentlich nicht wissen sollten – erzählt von Eva-Maria Lemke und den ARD-Geheimdienstexperten Michael Götschenberg und Holger Schmidt. Eine neue Folge „Dark matters – Geheimnisse der Geheimdienste“ gibt es immer mittwochs in der ARD Audiothek, bei SWR3.de und rbb24inforadio.de.
Und noch ein Hörtipp: Die Welt in unter 30 Minuten besser verstehen, das verspricht der Tagesschau-Podcast „11km“, das neue Format mit Victoria Michalczak. Journalisten und Journalistinnen der gesamten ARD stellen in „11km” montags bis freitags ihre Recherchen vor und erzählen die Geschichte hinter der Meldung. Zu hören in der ARD Audiothek oder überall sonst, wo es Podcasts gibt.
https://www.ardaudiothek.de/sendung/11km-der-tagesschau-podcast/12200383/