In dieser Folge sprechen Christian Sigmund (CEO von Wildplastic), Anne Lamp (CEO von Traceless) und Christian Schiller (CEO von Cirplus) über die Zukunft der Kunststoffwirtschaft. Sie erörtern, wie Plastik Credits als Währung dienen können und innovative Recyclinglösungen notwendig sind. Die Herausforderungen in Ländern ohne Abfallstrukturen werden intensiv diskutiert. Zudem stellen sie umweltfreundliche Alternativen zu herkömmlichen Kunststoffen vor und beleuchten, wie Unternehmen zur Verbesserung der Recycling-Effizienz beitragen können.
Bis zum Jahr 2050 werden Bioplastik und optimierte Verpackungsdesigns einen wesentlichen Teil der Kunststoffproduktion nachhaltig revolutionieren.
Unternehmen wie Wild Plastic setzen auf innovative Recyclingtechniken und Kooperationen, um Plastikmüll in ressourcenschonende Produkte umzuwandeln.
Die Digitalisierung fördert die Transparenz und Effizienz im Recyclingprozess, was für eine effektive Rückführung von Kunststoffen unerlässlich ist.
Deep dives
Die Zukunft des Plastiks im Jahr 2050
Im Jahr 2050 wird Bioplastik zum dominierenden Kunststoffstandard, der einen signifikanten Teil der Kunststoffproduktion aus ökologischen Landwirtschaftsnebenprodukten wie Messstärke oder Zucker generiert. Dieser Wandel wird durch innovative Recyclingtechniken unterstützt, die Altplastik in wertvolle Rohstoffe umwandeln. Zudem wird das Design von Verpackungen so optimiert, dass sie recycelbar oder biologisch abbaubar sind, was die Kosten für nicht-kreislauffähige Kunststoffe drastisch erhöht. Cradle to Cradle, das Konzept der Kreislaufwirtschaft, wird zur Grundlage der industriellen Produktion und gewährleistet, dass Kunststoffe effizient wiederverwendet werden können, wodurch Abfall minimiert wird.
Vorteile und Herausforderungen von Kunststoffen
Kunststoffe, die für ihre Vielseitigkeit in verschiedenen Anwendungen geschätzt werden, zeigen gleichzeitig problematische Eigenschaften, wenn sie nicht ordnungsgemäß entsorgt werden. Jährlich werden weltweit 350 Millionen Tonnen Plastik erzeugt, wovon ein großer Teil sofort nach dem Gebrauch entsorgt wird, was zu einer erheblichen Umweltverschmutzung führt. Der Schutz, den Plastik bietet, verlängert zwar die Haltbarkeit von Lebensmitteln, doch wenn die Verpackungen nicht zurückgeführt werden, tragen sie zur Müllkrise bei. Daher ist es wichtig, Lösungen zur Rückholung von Plastik aus der Umwelt zu entwickeln und Recyclingprozesse zu optimieren.
Wild Plastic: Plastikretter in Krisenregionen
Wild Plastic arbeitet daran, Plastikmüll aus Regionen ohne formelle Abfallbewirtschaftung zu retten und neue Produkte aus diesem Recyclingmaterial herzustellen. Durch Kooperationen mit lokalen Sammlern in Ländern wie Nigeria und Indonesien wird versucht, den Plastikmüll zu reduzieren und gleichzeitig den wirtschaftlichen Wert der gesammelten Materialien zu steigern. Das Geschäftsmodell hat sich als funktional erwiesen, da die gesammelten Plastikabfälle in Deutschland wiederverwertet werden, um qualitativ hochwertige Produkte zu skapa. Diese Vorgehensweise zeigt, dass es trotz höherer Transportkosten möglich ist, CO2-Emissionen zu reduzieren, wenn man das Recycling von lokalem Plastik in Betracht zieht.
Traceless: Innovationen im Bereich Biokunststoffe
Traceless hat ein neuartiges Biomaterial entwickelt, das Kunststoffe ersetzen kann und aus Nebenprodukten der Lebensmittelproduktion hergestellt wird. Anders als viele aktuelle Biokunststoffe zersetzt sich dieses Material unter natürlichen Bedingungen, wodurch Abfall und Umweltbelastung verringert werden. Auch die CO2-Bilanz ist durch die Nutzung von Reststoffen wesentlich besser als bei herkömmlichem Plastik, was erhebliche Einsparungen bei der Emission von Treibhausgasen zur Folge hat. Diese Innovation zeigt das Potenzial, bestehende Produktionsmethoden zu revolutionieren und nachhaltigere Alternativen zu schaffen.
Digitale Lösungen für Recyclingherausforderungen
Digitalisierung spielt eine entscheidende Rolle bei der Verbesserung der Transparenz und Effizienz im Recyclingprozess von Kunststoffen. Durch den Aufbau eines globalen Marktplatzes für Kunststoffe ermöglicht es Surplus, Kunststoffabfälle effizienter zu verwalten und den Austausch zwischen Unternehmen zu beschleunigen. Fehlen standardisierter Prozesse behindert oft die effiziente Rückführung recycelter Materialien, und die neue Normierung kann dazu beitragen, diesen Mangel zu beheben. Dies ist besonders wichtig, da die Recyclingbranche zunehmend darauf angewiesen ist, umweltfreundliche Praktiken zu fördern und Kunststoffverschwendung zu reduzieren.
Frank Dahlmann von brand eins und Fridtjof Detzner von Planet A diskutieren über eine neue Wirtschaft in planetaren Grenzen. In dieser Folge geht es um das Thema Kunststoffe.
Mit dabei:
Christian Sigmund, CEO und Mitgründer von Wildplastic
Anne Lamp, CEO und Mitgründerin von Traceless
Christian Schiller, CEO und Mitgründer von Cirplus
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