Isabel Feichtner, Professorin für Öffentliches Recht und Wirtschaftsvölkerrecht, spricht über den Kampf gegen die Privatisierung gemeinschaftlicher Ressourcen. Sie beleuchtet die Bedeutung der Bodenpolitik für soziale Gerechtigkeit und die ökologischen Herausforderungen. Die Diskussion über das internationale Recht und die Nutzung des Tiefseebodens zeigt koloniale Einflüsse und die Dringlichkeit einer fairen Teilhabe der Entwicklungsländer. Zudem thematisiert sie die Verdrängung von Menschen durch Finanzialisierung und ruft zur Unterstützung von Gemeineigentum auf.
01:23:54
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Boden Als Politisches Schlüsselthema
Boden wird zentral für Kriege, Verteilungskämpfe und Ressourcensicherung in der sozial-ökologischen Krise.
Privatnützige Verwertung strukturiert Gesellschaft und schafft Machtverhältnisse, die Bewohnende stark beeinflussen.
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Gemeinsames Verbinden Verschiedene Kämpfe
Stadtbewegungen in Berlin und Pazifik-Proteste gegen Tiefseebergbau verbinden sich thematisch über den Schutz des Gemeinsamen.
Beide kämpfen gegen privatnützige Aneignung von Habitat und Commons.
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Wertkommt Von Gemeinschaft, Nicht Nur Markt
Der Wert von Stadtimmobilien entsteht maßgeblich durch öffentliche Infrastruktur und soziale Kooperationen, nicht nur durch private Investitionen.
Ähnlich sind Tiefseeressourcen Ergebnis langer ökologischer Prozesse, nicht bloß Rohstoffquellen für Unternehmen.
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Gegen Miethaie und Tiefseebodenbergbau: Isabel Feichtner über den Kampf für neue Bodenbeziehungen
Ob Stadt, Land oder Ozeanboden: Die zerstörerische Aneignung von Boden und Bodenschätzen durch Konzerne und Regierungen kennt keine Grenzen. Aber auch die Widerstände dagegen nehmen zu, sei es im Kampf für die Vergesellschaftung von Wohnraum oder den Stopp des Tiefseebodenbergbaus. Die Rechtswissenschaftlerin Isabel Feichtner untersucht die Logiken der Verwertung von Boden wie auch Kämpfe für demokratische und ökologische Bodenbeziehungen. Im Dissens Podcast spricht Sie über die Privatisierung von Boden, die Rückeroberung des Gemeinsamen und Bewohnbarkeit als Fixpunkt emanzipatorischer Politik.
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Isabel Feichtner ist Professorin für Öffentliches Recht und Wirtschaftsvölkerrecht an der Universität Würzburg. Zu Isabel Feichtners Forschungsschwerpunkten gehören das internationale Wirtschaftsrecht, transnationales Rohstoffrecht, Geld- und Finanzrecht und das Recht der Commons. Zuletzt befasste sie sich mit dem Zusammenhang von kapitalistischer Bodenverwertung und ökologischer Krise, leitete unter anderem das Programm »Reclaiming Common Wealth. Towards a Law and Political Economy of Land Commons«. Ihr aktuelles Buch "Bodenschätze: Über Verwertung und Vergesellschaftung" und der Sammelband "Stadt – Land – Boden: Verbindende Bodenpolitik zwischen Stadt und Land" widmen sich Bodenpolitik als Frage, an der sich die Zukunft entscheidet. Sie leitet außerdem die Law Clinic "Transformationsrecht" an der Uni Würzburg, um gemeinsam mit Studierenden an einem Recht für und als Commons zu arbeiten. In die Debatte um die deutsche Haltung aka Komplizenschaft angesichts eines möglichen Genozids in Gaza sowie die damit verbundene Beschränkung von Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit in Deutschland hat sich Isabel Feichtner Anfang des Jahres mit einem offenen Brief kritisch an Vökerrechts-Kolleg*innen gewandt, den ganzen Brief findet Ihr hier.
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