
Synapsen – ein Wissenschaftspodcast (104) Screening - mit Gießkannenprinzip gegen Krebs?
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Jul 12, 2024 In dieser Folge ist Daniela Remus, Medien- und Medizinjournalistin, zu Gast. Sie spricht über die Evidenzlage zur Krebsfrüherkennung und befasst sich mit Studien, Risiken und Nutzen verschiedener Vorsorgeprogramme. Remus erklärt den Unterschied zwischen Screening und Prävention und beleuchtet die Herausforderungen wie Überdiagnose und Übertherapie. Zudem diskutiert sie, welche Screenings tatsächlich sinnvoll sind und wie oft falsche Befunde auftreten. Ein wichtiges Thema ist der Einfluss psychologischer Faktoren auf die Wahrnehmung von Screenings.
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Episode notes
Mammografie: Relativer Gewinn, kleiner Absolutnutzen
- Mammografie erkennt Brustkrebs früher, kann Sterblichkeit um etwa 20% bei Betroffenen senken, aber der absolute Vorteil pro 1000 Frauen gering ist.
- Der Gewinn muss gegen Aufwand, Überdiagnosen und geringe Auswirkung auf Gesamtsterblichkeit abgewogen werden.
Falsch Positive Häufen sich Bei Mammografie
- Ein Drittel der Frauen, die zehn Jahre am Mammografie-Screening teilnehmen, erlebt ein falsch positives Ergebnis mit großem psychischem Stress.
- Nur eine Minderheit dieser Alarmfälle erweist sich letztlich als tatsächlicher Brustkrebs.
Überdiagnose Führt Zu Übertherapie
- Überdiagnose bedeutet, dass viele entdeckte Tumoren niemals klinisch relevant geworden wären und dennoch behandelt werden.
- Etwa 10–20% der durch Mammografie gefundenen Tumoren wären vermutlich nie lebensbedrohlich geworden.





