
Neues aus der Managementforschung in 220 Sekunden Wenn Geld doch stinkt - und wie Firmen von Antikorruptionspraktiken profitieren können
Oct 15, 2025
In dieser Folge wird die provokante These untersucht, dass Geld nur dann stinkt, wenn es fraglicher Herkunft ist. Markus Reitzig erklärt, wie Transparenz in korrupten Ländern zunächst geschäftliche Beziehungen stören kann. Die Forschung zeigt, dass frühe Transparenzinitiativen die Wahrscheinlichkeit, Lizenzen zu erhalten, um 3 Prozentpunkte senken. Langfristig bleibt jedoch eine saubere Positionierung vorteilhaft, vor allem nach gesetzlichen Offenlegungen. Geduld und langfristige Ergebnisse sind entscheidend für den Unternehmenserfolg.
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Kurzfristiger Schmerz, langfristiger Vorteil
- Transparenz kann kurzfristig Geschäftschancen reduzieren, weil intransparente Interessen irritiert werden.
- Langfristig verschafft frühe Transparenz Firmen einen Wettbewerbsvorteil, wenn Offenlegung zur Norm wird.
Große Datengrundlage der Studie
- Die Studie nutzte über 15.000 Lizenzvergaben in der Öl- und Gasindustrie von 2000–2019 in 136 Ländern als Datengrundlage.
- Firmen, die früh Transparenz praktizierten, hatten später doppelt so hohe Chancen auf Lizenzen nach den Offenlegungsgesetzen von 2013/14.
Konkreter kurzfristiger Nachteil
- Firmen, die sich freiwillig verpflichteten, hatten zunächst eine um 3 Prozentpunkte niedrigere Chance auf eine weitere Lizenz in korrupten Ländern.
- Das entspricht fast 30 Prozent Reduktion gegenüber der Grundwahrscheinlichkeit von 9,4 Prozent.
