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Ist das normal?

"Es ist kein Vorwurf, wenn die Polizei fragt: Haben Sie sich gewehrt?"

Sep 23, 2024
Ingrid Wild-Lüffe, eine Psychologische Psychotherapeutin mit über 40 Jahren Erfahrung, und Kirsten Böök, ehemalige Staatsanwältin und Expertin für Opferschutz, beleuchten die Herausforderungen von Opfern sexueller Gewalt. Sie diskutieren, warum viele Betroffene Angst haben, Anzeigen zu erstatten und die psychischen Belastungen im rechtlichen Prozess. Zudem betonen sie die Notwendigkeit traumasensibler Befragungen und einer fairen rechtlichen Behandlung, um Opferschutz und die Rechte der Betroffenen zu wahren.
01:37:09

Podcast summary created with Snipd AI

Quick takeaways

  • Nur etwa 10% der Betroffenen von Sexualdelikten erstatten Anzeige, während viele aufgrund von Scham und Angststillstand zurückschrecken.
  • Die Vernehmung kann bei Opfern traumatischer Erlebnisse Rückkehr von Erinnerungen auslösen, was ihre Aussagefähigkeit stark beeinträchtigt.

Deep dives

Die Herausforderung der Anzeigenpflicht

In Deutschland gab es 2023 über 12.000 Anzeigen wegen Sexualdelikten, doch die Dunkelziffer ist hoch, da nur etwa ein Zehntel der Betroffenen Anzeige erstattet. Viele Menschen fürchten sich vor dem Verfahren oder empfinden Scham, was sie daran hindert, sich Hilfe zu suchen. Die Statistik verdeutlicht, dass 50% der Betroffenen aus Scham kein Verfahren einleiten, während andere glauben, ihre Situation sei nicht strafbar. Diese Wahrnehmungen müssen dringend aufgeklärt werden, um mehr Menschen zu ermutigen, ihre Rechte geltend zu machen.

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