Berthold Baurek-Karlic, Business Angel und Experte für Steuerausgleich, erklärt, wie die Arbeitnehmerveranlagung in Österreich oft missverstanden wird. Er gibt wertvolle Tipps zur optimalen Steuererklärung und weist auf häufige Fehler hin. Besonders spannend sind die Herausforderungen im Zusammenhang mit der Besteuerung von Kapitalanlagen, wie Kryptowährungen. Zudem wird die Komplexität des österreichischen Steuerrechts thematisiert, die es schwierig macht, nebenbei selbstständig zu sein. Digitale Tools könnten hier eine hilfreiche Unterstützung bieten.
Die Arbeitnehmerveranlagung kann für viele Österreicher wichtige Rückzahlungen ermöglichen, doch Unsicherheiten führen dazu, dass diese oft nicht in Anspruch genommen werden.
Digitale Hilfsmittel, wie Apps zur Belegverwaltung, können den komplexen Steuerausgleichsprozess erheblich erleichtern und sicherstellen, dass keine Abzüge übersehen werden.
Deep dives
Die Bedeutung der Arbeitnehmerveranlagung
Die Arbeitnehmerveranlagung, auch Steuerausgleich genannt, ist ein wichtiger Prozess für Millionen von Menschen in Österreich, da sie potenziell Geld zurückholen können. Statistiken zeigen, dass etwa fünf Millionen Personen diese Veranlagung in Anspruch nehmen, wobei die durchschnittliche Rückzahlung bei 600 Euro liegt. Trotzdem gibt es viele, die den Aufwand scheuen, was häufig auf Unkenntnis oder das Gefühl zurückzuführen ist, etwas falsch zu machen. Eine neue, automatische Regelung soll das System vereinfachen, sodass auch diejenigen, die keine aktive Veranlagung einreichen, automatisch von zu viel gezahlten Steuern profitieren können.
Herausforderungen und Ängste der Steuerzahler
Ein zentrales Problem ist die Komplexität des österreichischen Steuersystems, die viele Menschen überfordert und zu einer hohen Zahl an nicht genutzten Rückzahlungsansprüchen führt. Die Angst vor Fehlern, insbesondere bei der Kommunikation mit dem Finanzamt, trägt zur Scheu bei, sich mit dem Thema Steuerausgleich zu beschäftigen. Die Zahlen deuten darauf hin, dass viele aufgrund dieser Unsicherheiten und der ständig wechselnden Regelungen nicht einmal den einfachen Weg über einen Steuerberater wählen. Selbst kleinere Beträge erscheinen oft nicht lohnenswert genug, um die Mühe auf sich zu nehmen, obwohl man dadurch potenziell viel Geld sparen könnte.
Wichtige Abzüge nicht vergessen
Bei der Arbeitnehmerveranlagung gibt es zahlreiche Möglichkeiten, Abzüge geltend zu machen, die oft vergessen werden. Zum Beispiel können Kosten für Arztbesuche, Krankheitskosten oder spezielle Ausgaben für Kinder in der Veranlagung berücksichtigt werden. Die Nutzung einer App, wie MyMarie, die gezielte Tipps bietet, kann dabei helfen, alle relevanten Belege zu sammeln und keine Abzüge zu übersehen. Diese digitale Unterstützung kann den Prozess erheblich erleichtern und sicherstellen, dass Steuerzahler die ihnen zustehende Rückzahlung maximal ausschöpfen.
Komplexität und Digitalisierung im Steuerwesen
Das Steuersystem in Österreich wird als zunehmend kompliziert wahrgenommen, was zu einem Anstieg von Schwarzarbeit und einer hohen Zahl von Menschen führt, die aus Angst, im Steuerrecht zu versagen, gar nicht erst versuchen, ihre Steuerpflichten zu erfüllen. Die Digitalisierung, etwa durch die Anwendung von KI zur Verwaltung von Belegen, könnte eine Lösung bieten und den Abgleich von Steuerdaten vereinfachen. Dennoch bleibt die Herausforderung bestehen, dass viele Steuerzahler die Vorteile der Digitalisierung nicht nutzen oder nicht über die erforderlichen Informationen verfügen. Mit der Einführung weiterer Automatisierungen und digitalen Hilfsmitteln könnte das Steuererlebnis für viele wesentlich einfacher werden.
Die Arbeitnehmerveranlagung bringt im Schnitt jedem Österreicher 600 Euro - sofern man ihn selbst erledigt
Der Steuerausgleich, die Arbeitnehmerveranlagung – es gibt mehrere Bezeichnungen für eine Aufgabe, die den wenigsten Spaß macht, aber richtig ausgeführt, gutes Geld bringt. Heute wollen wir deshalb ein paar Tipps geben, auf welche Dinge man besonders achten soll und auf welche Angaben man allzu gerne vergisst. Alexander Amon moderiert die erste Sendung der vierten Staffel, als Experte zur Seite steht ihm heute der Business Angel und Head of Digital Transformation beim Linde Verlag, Berthold Baurek-Karlic.
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