
Paperwings Podcast - Danny Herzog-Braune und Gäste zur Organisations- und Persönlichkeitsentwicklung
#218 „Was verbindet moderne Managementkonzepte mit der NS-Zeit?“ - Danny Herzog-Braune mit Prof. Dr. Stefan Kühl
Apr 3, 2025
01:30:58
Herzlich willkommen liebe Zuhörerinnen und Zuhörer zu einer neuen Paperwings
Podcastfolge: Heute geht es um das Thema: Was verbindet moderne
Managementkonzepte mit der NS-Zeit?“ Für dieses Gespräch habe ich den Autoren und Soziologen Prof. Dr. Stefan Kühl eingeladen.
Nach Zivildienst bei der Offenen Behindertenarbeit der Evangelischen Jugend München, studierte er Soziologie, Geschichtswissenschaft und Wirtschaftswissenschaft an der Universität Bielefeld, der Johns Hopkins University Baltimore, der Université Paris X-Nanterre und University of Oxford.
Als wissenschaftlicher Mitarbeiter war er an der Université de Bangui (Zentralafrikanische Republik), der Universität Magdeburg und der Universität München tätig. Er promovierte in Soziologie an der Universität Bielefeld mit einer Arbeit über die internationale Verflechtung in der Eugenik und Rassenhygiene und in Wirtschaftswissenschaft an der Technischen Universität Chemnitz mit einer Arbeit über Risikokapital in der New Economy. Er habilitierte sich in Soziologie an der Universität München mit einer Arbeit über neue Organisationsformen. Er war Gastprofessor an der Venice International University und der Universität
Hamburg. Er war von 2004 bis 2007 Professor für Soziologie an der Helmut-Schmidt-Universität –Universität der Bundeswehr Hamburg. Seit 2007 ist er Professor für Organisationssoziologie an der Universität Bielefeld.
Seine Forschungsgebiete sind die Gesellschaftstheorie, die Organisationssoziologie, die Interaktionssoziologie, die Arbeitssoziologie, die Professionssoziologie, die Gewaltsoziologie, dieBewegungsforschung und die Wissenschaftsgeschichte
Zum Buch: "Führung und Gefolgschaft - Management im Nationalsozialismus und in der Demokratie"-
Moderne Managementkonzepte zeigen überraschende Parallelen zu
nationalsozialistischen Vorstellungen. In seinem neuen Buch argumentiert Stefan Kühl, dass diese Ähnlichkeiten nicht auf personalen Kontinuitäten vom NS-Staat zur
Bundesrepublik beruhen. Gerade prominente Nationalsozialisten, die den Führungsdiskurs in der Nachkriegszeit prägten, mussten darauf achten, nicht mit der NS-Ideologie in Verbindung gebracht zu werden. Heutige Verfechter einer sinnstiftenden Zweckausrichtung, starken Gemeinschaft und transformationalen Führung haben keine Sympathien für die Idee einer rassisch homogenen Volksgemeinschaft. Aber sie ignorieren die Wurzeln zentraler Managementprinzipien und übersehen, wie stark sie Konzepte propagieren, die bereits von Nationalsozialisten vertreten wurden.
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