

Der nächste Dalai Lama: China will mitreden
Dalai Lama über seine Nachfolge
- Der Dalai Lama kündigt an, dass die Institution des Dalai Lama fortbestehen wird und niemand das Recht hat, bei seiner Reinkarnation einzugreifen.
- Die tibetische Gemeinschaft soll selbst über die Wiedergeburt des nächsten Dalai Lama entscheiden, um Einfluss Chinas zu verhindern.
China kämpft um die Kontrolle über die Wiedergeburt des Dalai Lama
Der 14. Dalai Lama hat mit 90 Jahren seine Wiedergeburt angekündigt und betont, dass ausschließlich tibetische Mönche, organisiert in einer speziellen Stiftung, das Recht haben, seine Nachfolge zu bestimmen. Das ist eine klare Botschaft an China, das versucht, das Verfahren politisch zu beeinflussen. \n\nChina will bei der Nachfolge mitreden, beruft sich auf historische Traditionen und will mit Hilfe einer goldenen Urne einen eigenen Dalai Lama designieren, um die tibetische Gemeinschaft zu spalten und die spirituelle Identifikationsfigur zu kontrollieren. \n\nEin Präzedenzfall ist der Panchen-Lama: China entführte den von Tibetern anerkannten Jungen und setzte einen regierungsgefälligen Panchen-Lama ein – ein Vorgang, der die Ängste der Tibeter vor Manipulationen befeuert. \n\nDies könnte zu zwei Dalai Lamas führen, was eine tiefe Spaltung der Tibeter im In- und Ausland bedeuten würde und Chinas strategische Machtposition stärken würde.
Chinas Kontrolle über Tibet
- China nutzt die Nachfolge des Dalai Lama als Machtmittel, Tibet kulturell zu kontrollieren und zu assimilieren.
- Der Dalai Lama floh 1959 vor chinesischer Unterdrückung und misstraut daher Pekings Einfluss bei der Nachfolge.