Krieg - Wie du heilst, Frieden findest und was du ganz konkret tun kannst! - Podcast Special mit Thomas Hübl
Mar 4, 2022
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Thomas Hübl, Experte für kollektives Trauma und Traumatherapie, spricht über den emotionalen Einfluss aktueller Konflikte in Europa. Er beleuchtet, wie alte Traumata in uns aktiviert werden und wie wichtig es ist, diese zu erkennen und zu verarbeiten. Mit einem integrativen Ansatz zeigt er, wie wir friedliche und authentische Beziehungen fördern können. Hübl betont die Verantwortung jedes Einzelnen für Heilung und Frieden und die zentrale Rolle emotionaler Intelligenz im Bildungssystem.
Die Auseinandersetzung mit eigenen Emotionen und der Umgang mit kollektiven Traumata sind entscheidend für das individuelle und gesellschaftliche Wohlbefinden.
Die Schaffung von kollektiven Räumen und die Reformierung von Bildungssystemen sind notwendig, um künftigen Generationen gesunde Bewältigungsstrategien zu vermitteln.
Deep dives
Persönliche Verarbeitung von kollektiven Traumas
Die aktuelle Situation in der Ukraine hat viele Menschen stark betroffen gemacht, indem sie alte und tief verwurzelte Ängste hervorgebracht hat, die aus den kollektiven Traumata der Vergangenheit resultieren. In dem Gespräch wird betont, dass es wichtig ist, nicht nur die eigene emotionale Verfassung zu ignorieren, sondern diese ernst zu nehmen und sich mit den eigenen Gefühlen auseinanderzusetzen. Menschen sollten erkennen, dass all das, was in ihnen hochkommt, wichtig ist und dass es in Ordnung ist, Hilfe in Anspruch zu nehmen, sei es durch professionelle Unterstützung oder durch Austausch mit Freunden und Bekannten. Die Auseinandersetzung mit diesen Themen kann helfen, den eigenen emotionalen Zustand in Krisenzeiten besser zu verstehen und zu verarbeiten.
Die Bedeutung kollektiver Heilungsräume
Es wird hervorgehoben, dass die Schaffung von kollektiven Räumen notwendig ist, um die Last vergangener Traumata zu bearbeiten und in einer Gruppe zu reflektieren. Diese Räume ermöglichen es Menschen, nicht nur ihre persönlichen Erfahrungen, sondern auch das sammeln, was andere im Kollektiv fühlen und erleben. Da Trauma oft über Generationen hinweg weitergegeben wird, ist die Entwicklung von effektiven Bewältigungsstrategien und das Teilen von Emotionen unerlässlich, um einen positiven Wandel hervorzubringen. Durch diese integrative Herangehensweise können individuelle und kollektive Heilungsprozesse in Gang gesetzt werden, die eine neue, harmonische Verbindung zwischen den Menschen fördern.
Individuelle Verantwortung in Krisenzeiten
In Krisensituationen ist es entscheidend, dass jeder Einzelne seine Verantwortung erkennt und aktiv handelt, um einen Beitrag zu leisten. Es wird empfohlen, dass Menschen einfache, realisierbare Schritte unternehmen, um zu helfen, sei es durch Spenden oder durch das Schaffen sicherer Räume für echte Gespräche im persönlichen Umfeld. Diese Handlungen fördern nicht nur das individuelle Wohlbefinden, sondern haben auch positive Auswirkungen auf das gesamte Kollektiv. Indem man sich mit anderen verbindet, entstehen neue Ideen und Lösungsansätze, die über das individuelle Gefühl hinaus wirken und kollektive Stärke fördern.
Bildung und Sensibilisierung als Schlüssel zur Veränderung
Das Gespräch betont die Notwendigkeit, die Bildungssysteme zu reformieren, um Kindern und Jugendlichen eine gesunde Auseinandersetzung mit Emotionen und der Geschichte zu ermöglichen. Eine integrative Herangehensweise im Geschichtsunterricht könnte dazu beitragen, Verständnis und Empathie für vergangene Traumata zu entwickeln und gleichzeitig Werkzeuge zur Bewältigung von Emotionen zu vermitteln. Wenn junge Menschen in einem geschützten Raum lernen, ihre Gefühle auszudrücken und über schwierige Themen offen zu sprechen, trägt dies dazu bei, dass zukünftige Generationen weniger dadurch traumatisiert werden. Dies fördert nicht nur individuelles Wachstum, sondern stärkt auch die Resilienz innerhalb der Gesellschaft.
Ich äußere mich erstmalig zu der momentanen Situation in Europa zusammen mit dem Traumata Experten Thomas Hübl.🕊
Die Krise in Europa löst etwas in uns. Emotional kann dies Überforderung, Wut oder Angst auslösen. Gefühle, die alte Traumata in uns auslösen, die wir vielleicht von unseren Vor-Generationen übernommen haben.
Erfahre in dieser Podcastfolge...
… wie wir als Individum mit der Kriegs-Situation umgehen können. … was emotionaler Permafrost für uns bedeutet und was dieser in uns auslöst. … wie wir kollektiv in diesem Krieg alle verbunden sind. ➡️ Hier gehts zum 1. Interview mit Thomas: https://peterbeer.libsyn.com/podcast-special-mit-thomas-hbl-kollektives-trauma-heilen