Andreas Reinicke, Leiter des Deutschen Orient-Instituts, diskutiert die explosive Lage im Nahen Osten, insbesondere die Angriffe Israels auf den Iran und die gefährlichen Vergeltungsmaßnahmen. Er warnt vor einem möglichen Atomwaffenbesitz des Iran und verurteilt die israelischen Militäraktionen als völkerrechtswidrig. Zudem analysiert er Trumps strategischen Einfluss auf die Konflikte und die Wechselwirkungen zwischen dem Ukraine-Krieg und den Geschehnissen im Nahen Osten. Eine Diskussion über die potenziellen Folgen der geopolitischen Dynamik rundet das Gespräch ab.
48:35
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Israel benötigt US-Unterstützung
Israel hängt bei der Zerstörung des Atomprogramms vom US-Einsatz ab, etwa bei Luftbetankung und bunkerbrechenden Waffen.
Netanyahu nutzt militärisches Timing nach Schwächung regionaler Gegner für Angriff.
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Abnehmender russischer Einfluss
Russlands Einfluss in der Welt nimmt ab, da Verbündete wie Assad und Iran geschwächt sind.
Russland unterstützt Iran nicht aktiv im aktuellen Konflikt gegen Israel.
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Völkerrechtliche Bewertung des Konflikts
Der Iran darf niemals in den Besitz einer Atombombe gelangen, was von regionalen und internationalen Akteuren unterstützt wird.
Israels Militäreinsätze gegen den Iran sind völkerrechtswidrige Angriffskriege, nicht legitim durch Selbstverteidigung.
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US-Präsident Trump ist vorzeitig vom G7-Treffen in Kanada abgereist. Die Lage in Nahost erfordere seine Anwesenheit in Washington, so Trump. Israel geht weiter gegen den Iran vor, der auf der anderen Seite Vergeltungsschläge in Israel ausführt. Für sehr gefährlich und besorgniserregend hält Dr. Andreas Reinicke die Situation. Der Leiter des Deutschen Orient-Instituts in Berlin betont, es sei richtig und wichtig festzustellen, dass der Iran niemals in den Besitz einer Atombombe gelangen dürfe. Den Angriff Israels hält er aber nicht für gerechtfertigt. „Es handelt sich schlicht und einfach um einen völkerrechtswidrigen Angriffskrieg“, so Reinicke im Interview mit Host Stefan Niemann. Er spricht auch darüber, wie realistisch ein Fall des Regimes in Teheran ist, in welchem Dilemma Israel steckt sowie über den Schlingerkurs von US-Präsident Trump in diesem Konflikt. Die Frage, ob die USA bald selbst in das Kriegsgeschehen eingreifen, bespricht Stefan auch mit Co-Host Kai Küstner. Aus seiner Sicht wird der Krieg im Nahen Osten mittelbar und langfristig Auswirkungen auf das Geschehen in der Ukraine haben. Wird doch der Iran kaum in der Lage sein, im großen Stil Drohnen oder ballistische Raketen an Russland zu liefern. Auf der anderen Seite wird Russland den Iran bei seinen Kampfhandlungen nicht unterstützen können. In der Ukraine geht der russische Präsident Putin derweil weiter mit aller Härte vor – zuletzt mit einem der tödlichsten Luftschläge seit Kriegsbeginn. Möglichen Lösungen für ein Kriegsende in der Ukraine ist man beim G7-Treffen nicht nähergekommen. Und auch nicht weiteren Sanktionen gegen Russland, da US-Präsident Trump weiter zögert.
Lob und Kritik, alles bitte per Mail an streitkraefte@ndr.de
Der ukrainische Blick in den Nahen Osten https://www.tagesschau.de/ausland/europa/ukraine-iran-israel-100.html
Alle Folgen von “Streitkräfte und Strategien” https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast2998.html
Podcast “Krieg und Terror - Die Lage im Nahen Osten und in der Ukraine” https://www.ndr.de/nachrichten/info/podcast5342.html