Auf der Münchner Sicherheitskonferenz haben die europäischen Diplomaten mit Sorge auf die Rede von J. D. Vance gewartet, dem US-Vizepräsidenten. Was würde er sagen, zwei Tage nachdem sein Präsident Donald Trump Verhandlungen mit Wladimir Putin angekündigt hat – und dabei einfach über die Ukraine und Europa hinweg entschieden hat. Hinter den Kulissen wurde spekuliert, die USA könnten Truppen aus Europa abziehen. Das wäre eine Abkehr von der jahrzehntelangen transatlantischen Partnerschaft gewesen – und der zweite heftige Schock binnen weniger Tage.
Dann aber betritt Vance die Bühne und spricht darüber, dass sich Europa von seinen demokratischen Werten entfernt habe. Er sieht die Meinungsfreiheit bedroht und wirft Europa Zensur vor. Um Sicherheitspolitik geht es nur am Rande. Matthias Kolb aus dem SZ-Politikressort sagt, die Rede sei zwar außergewöhnlich gewesen, aber der Worst Case sei nicht eingetreten. Ein Grund zum Aufatmen für Europa gebe es trotzdem nicht.
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Moderation, Redaktion: Leopold Zaak
Redaktion: Lilli Braun, Johannes Korsche
Produktion: Imanuel Pedersen
Zitiertes und zusätzliches Audiomaterial über MSC und Reuters.
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