Regina Bruckner, Stellvertretende Leiterin des Standard Wirtschaftsressorts und Expertin für die Automobilindustrie, sowie Nicolas Dworak, Redakteur mit Fokus auf diese Branche, analysieren die gegenwärtigen Herausforderungen der deutschen Autoindustrie. Sie diskutieren die möglichen Werksschließungen bei VW und die Auswirkungen auf Arbeitsplätze in Deutschland und Österreich. Auch das schwierige Verhältnis zu China und die notwendigen Veränderungen hin zu Elektroautos werden thematisiert. Die Situation birgt weitreichende wirtschaftliche Konsequenzen.
Die Herausforderungen, mit denen Volkswagen konfrontiert ist, könnten zur Schließung von Werken führen und somit Arbeitsplätze gefährden.
Die enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen Deutschland und Österreich macht die heimische Wirtschaft anfällig für Rückgänge in der deutschen Automobilindustrie.
Deep dives
Wichtigkeit der deutschen Automobilindustrie
Die deutsche Automobilindustrie, insbesondere Volkswagen (VW), spielt eine entscheidende Rolle in der Wirtschaft Deutschlands und hat weitreichende Auswirkungen auf angrenzende Länder wie Österreich. VW ist der größte Industriekonzern des Landes und beschäftigt allein in Deutschland 120.000 Menschen, während die Autoindustrie insgesamt viele Millionen Arbeitsplätze sichert. Die wirtschaftliche Stärke von VW beeinflusst nicht nur direkte Zulieferer, sondern auch zahlreiche Branchen wie den Lebensmittelhandel und andere lokale Geschäfte, die von der Kaufkraft der Beschäftigten abhängen. Eine Schwäche im Unternehmen könnte daher zu einem dominoartigen Effekt führen, der Jobs und wirtschaftliche Stabilität in ganz Europa gefährdet, einschließlich wichtiger Zulieferer in Österreich.
Herausforderungen für Volkswagen
Aktuell sieht sich VW mit erheblichen Herausforderungen konfrontiert, darunter die bevorstehenden Verhandlungen über Löhne und Gehälter, die aufgrund eines verschärften Sparkurses vorgezogen wurden. Dies könnte zur Schließung von Werken führen, was für den Konzern eine Premiere wäre, da es zum ersten Mal seit 30 Jahren möglich sein könnte, betriebsbedingte Kündigungen auszusprechen. Der Dieselskandal und der langsame Umstieg auf Elektrofahrzeuge haben VW finanziell belastet, während die Nachfrage nach Verbrennern weiterhin besteht. Diese dynamischen Probleme müssen dringend angegangen werden, während sich der gesamte Sektor unter Druck sieht, da die Verkaufszahlen in Europa stagnieren.
Wirtschaftliche Verflechtungen und zukünftige Risiken
Die enge wirtschaftliche Verflechtung zwischen Deutschland und Österreich bringt erhebliche Risiken mit sich, insbesondere jetzt, wo die deutsche Automobilindustrie unter Druck steht. Viele österreichische Unternehmen sind direkt von der Nachfrage aus Deutschland abhängig, und der Rückgang der Automobilverkäufe könnte dadurch massive Auswirkungen auf die heimische Wirtschaft haben. Gleichzeitig könnte die Entscheidung der EU, Strafzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge zu erheben, die Situation noch komplizierter machen. Ein möglicher Handelskrieg könnte die exportabhängige österreichische Industrie zusätzlich belasten und die wirtschaftliche Erholung verzögern.
Der Volkswagen-Konzern erwägt Werksschließungen in Deutschland. Was die deutsche Autoindustrie in die Krise geworfen hat und wie das Österreich trifft
Deutsche VW-Beschäftigte bangen um ihre Arbeitsplätze. Drei von zehn VW-Werken in Deutschland könnten zusperren. Der Konzern steckt in der Krise. In der für Deutschland so wichtigen Autoindustrie läuft es gar nicht gut. Ganz besonders der Autohandel mit China spielt hier hinein.
Was dahintersteckt und welche Folgen das für Österreich haben könnte, erklären Regina Bruckner und Nicolas Dworak aus der STANDARD-Wirtschaftsredaktion.
Die Folge zur Fahndung im Mühlviertel hören Sie hier.
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