Kriege, Umstürze und mutige Frauen: Was die Welt 2024 bewegt hat
Dec 19, 2024
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Mathieu von Rohr, Auslandschef des SPIEGEL, bietet einen tiefen Einblick in die globalen Ereignisse des Jahres 2024. Er spricht über die dramatische politische Polarisierung in den USA, insbesondere um die Rückkehr von Donald Trump. Der Konflikt im Nahen Osten wird durch die humanitäre Krise in Gaza und die Vorwürfe gegen Israel verstärkt. Außerdem beleuchtet er die Proteste in Georgien und die unerwartete Rolle mutiger Frauen wie Giselle Pellicot, die zum Symbol des Wandels wurden.
Der Konflikt im Nahen Osten und die Ukraine haben 2024 weltweit zu einer Erschöpfung und Verwirrung über gleichzeitige Krisen geführt.
Mutige Frauen wie Julia Nawalnaja und Salome Surabishvili verkörpern Widerstand und Hoffnung auf politische Veränderungen in autoritären Regimen.
Deep dives
Überwältigende geopolitische Veränderungen
Das Jahr 2024 war geprägt von tiefgreifenden geopolitischen Umwälzungen, insbesondere im Nahen Osten und in der Ukraine. Der brutale Konflikt in Gaza, ausgelöst durch einen Terrorangriff der Hamas, führte zu enormem Leid und Zerstörung, während Iran und das syrische Regime in ihrer regionalen Macht geschwächt wurden. Viele Menschen, einschließlich des ukrainischen Präsidenten Volodymyr Zelensky, haben auf internationale Unterstützung gehofft, die jedoch oft ausgeblieben ist. Diese Entwicklungen haben zu einer allgemeinen Erschöpfung und Verwirrung über die Vielzahl der gleichzeitigen Krisen geführt, die die Weltgemeinschaft belasten und den globalen Diskurs dominiert haben.
Donald Trump und die US-Wahlen
Donald Trump gelang es 2024, die Präsidentschaftswahlen zu gewinnen, obwohl es während seines Wahlkampfs zu einem Attentatsversuch kam, der ihm überraschend Sympathien einbrachte, selbst von ehemaligen Gegnern. Trotz dieser Wendung wurde klar, dass Trump nicht nur durch diesen Vorfall, sondern durch tiefere politische Faktoren an die Spitze kam, wobei die Wirtschaftslage der USA eine zentrale Rolle spielte. Die Unsicherheiten der Wähler über Joe Bidens Kompetenz und die starke Präsenz von Kamala Harris in der Wahlkampagne trugen dazu bei, die politische Landschaft in den USA weiter zu polarisieren. Diese Polarisierung stellt eine ernsthafte Bedrohung für die demokratischen Strukturen des Landes dar und könnte weitere Konflikte in der Zukunft fördern.
Stimmen des Wandels und des Widerstands
Inmitten der politischen und sozialen Turbulenzen haben mutige Frauen, wie Julia Nawalnaja, bedeutende Stimmen des Wandels und des Widerstands verkörpert. Nawalnaja, die als Oppositionsführerin in Russland auftritt, trägt das Erbe ihres im Gefängnis verstorbenen Mannes weiter und fordert aktiv politische Veränderungen. Auch in Georgien mobilisieren junge Menschen gegen autoritäre Tendenzen und setzten sich für ihre proeuropäischen Ideale ein, unter der Führung von Präsidentin Salome Surabishvili. Diese Entwicklungen zeigen, dass trotz der Herausforderungen, die die Welt konfrontiert, der Mut und die Entschlossenheit einzelner Personen die Hoffnung auf eine bessere Zukunft nähren können.
Krieg in Nahost, das Ende von Assad, die Ukraine in Bedrängnis – und die Rückkehr von Donald Trump. SPIEGEL-Auslandschef Mathieu von Rohr blickt auf ein Jahr zurück, das weltweit einschneidende Wendungen brachte.
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