Karin Keller-Sutter, eine pragmatische Bundesrätin und zukünftige Bundespräsidentin der Schweiz, spricht über ihre politische Reise und Herausforderungen. Sie reflektiert, wie ihre Kindheit in einer Unternehmerfamilie ihren Werdegang prägte. Ein zentrales Thema ist die Krise der Credit Suisse, bei der sie durch ihre Kommunikationsskills eine Schlüsselrolle spielte. Außerdem betont sie die Wichtigkeit von Netzwerken und die Strategien, die sie anwendet, um Mehrheiten zu bilden und ihre politischen Ziele durchzusetzen.
Karin Keller-Sutter hat sich von einer Niederlage in der Politik zu einer der einflussreichsten Politikerinnen der Schweiz entwickelt, was ihre Durchsetzungsfähigkeit und strategisches Denken unterstreicht.
Ihre religiöse Prägung und die damit verbundenen Werte beeinflussen ihren Liberalismus und ihre politische Entscheidungsfindung, während sie zwischen Glauben und Politik eine Balance findet.
Deep dives
Der Aufstieg von Karin Keller-Sutter
Karin Keller-Sutter, die als mächtigste Bundesrätin der Schweiz gilt, hat eine bemerkenswerte politische Karriere hinter sich. Sie begann ihren Weg in der Kommunalpolitik und wurde schnell aufgrund ihrer Durchsetzungsfähigkeit und politischen Vernetzung bekannt. Ihre erste Nominierung für den Bundesrat im Jahr 2010 endete in einer Niederlage, die sie jedoch lehrte, ein eigenständiges Machtnetz aufzubauen und sich von ihrer Partei unabhängiger zu machen. Trotz der Rückschläge gelang es ihr, von 2018 bis 2023 die Rolle der Bundesrätin zu übernehmen, wobei sie 154 Stimmen erhielt, was ihre Zustimmung und ihren Einfluss im Bundesrat unterstreicht.
Keller-Sutters Beziehung zur Religiosität
Die religiöse Prägung von Karin Keller-Sutter ist ein einzigartiger Aspekt ihrer Persönlichkeit, der ihren Liberalismus beeinflusst. Aufgewachsen in einer katholischen Familie, integriert sie die Werte ihrer religiösen Erziehung in ihr Leben und handelt mit einer gewissen Disziplin und Strukturiertheit. Ihre enge Beziehung zur Religion hat sie während ihrer politischen Karriere stets begleitet, wobei ihr die Benediktinerregel als Leitfaden dient. Diese Werte helfen ihr, eine Balance zwischen politischen Entscheidungen und ihrem persönlichen Glauben zu finden, was sich in ihrer Führungsweise widerspiegelt.
Herausforderungen während der CS-Krise
Die Credit Suisse Krise stellte einen entscheidenden Moment in der Amtszeit von Karin Keller-Sutter als Finanzministerin dar und prüfte ihre Fähigkeit zur Krisenbewältigung. Sie musste schnell eine Lösung finden, um die Finanzmärkte zu stabilisieren, während die Uhr tickte und der Druck von allen Seiten zunahm. Ihre Rolle als Dolmetscherin zwischen den Banken und dem Bundesrat wurde entscheidend, während sie versuchte, eine staatsfinanzierte Lösung zu umgehen. Der Skandal und die darauf folgende parlamentarische Untersuchung stellten ihre Position in der Regierung auf die Probe und offenbarten die Herausforderungen eines hochpolitisierten Umfelds.
Das Image von Karin Keller-Sutter
Karin Keller-Sutter wird oft mit stark polarisierten Bildern dargestellt, die von 'kalter Lady' bis hin zur 'Eisenfrau' reichen. Dieses Image beeinflusste nicht nur ihre politischen Interaktionen, sondern auch das öffentliche Vertrauen in ihre Fähigkeiten. Trotz der Ablehnung dieser Klischees nutzt sie jedoch auch das Bild der Macht und der Entschlossenheit zu ihrem Vorteil, um gesetzgeberische Erfolge zu erzielen. Es zeigt sich, dass sie in der Lage ist, ihr Image strategisch einzusetzen, um Mehrheiten zu gewinnen und politische Ziele zu erreichen, selbst wenn sie dabei Unterstützung für Programme leisten muss, die ihren eigenen Überzeugungen nicht entsprechen.
Karin Keller-Sutter – kurz KKS – gilt als aktuell mächtigste Bundesrätin der Schweiz. Die nächsten Monate werden darüber entscheiden, wie KKS in die Geschichte eingeht: Demnächst wird sie zur Bundespräsidentin. Fast zeitgleich muss sie ihr Budget im Parlament verteidige – und dann wird auch noch der Bericht der Parlamentarischen Untersuchungskommission zu ihrem Verhalten während der Krise der Credit Suisse erwartet.
Wie wurde sie als Tochter von Gewerblern so einflussreich? Was heisst Mächtig Sein in Bundesbern? Wie viel ihres Images einer hartnäckigen, kühlen Politikerin ist Erzählung, wie viel Realität?
Bundeshaus-Chefin Larissa Rhyn und Moderator Philipp Loser haben Karin Keller-Sutter über das letzte Jahr begleitet (lesen Sie hier das Porträt der Bundesrätin). Im Podcast sprechen sie über ihrer Eindrücke – und lassen Karin Keller-Sutter zu Wort kommen.
Produktion: Mirja Gabathuler
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