Subiaco: der römische Staudamm, der (fast) ewig hielt
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Feb 19, 2025
Die Staumauer von Subiaco erregt Staunen durch ihre beeindruckende Langlebigkeit von über 1.200 Jahren. Architektonische Prinzipien des Vitruvius spielten eine zentrale Rolle im Bau dieser monumentalen Struktur. Zudem wird die luxuriöse Villa des Kaiser Nero und die Bedeutung der Wasserversorgung für Roms Oberschicht thematisiert. Interessante Geschichten ranken sich um den letztendlichen Einsturz, wobei die Schuld zwei Mönchen oder einem Hochwasser zugeschrieben wird. Die Wasserversorgung wird als essenzielles Symbol der römischen Kultur beleuchtet.
14:40
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insights INSIGHT
Römische Wasserversorgung
Wasserversorgung ist ein bedeutendes Symbol römischer Kultur.
Sie repräsentiert die Überwindung der Natur durch Kultur, laut Dr. Alexander Betz.
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Subiaco Staumauer
Die Staumauer von Subiaco war die höchste römische Staumauer.
Kaiser Nero ließ sich dort aufgrund der malerischen Lage eine Villa bauen.
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Einsturz der Staumauer
Eine Sage erzählt vom Einsturz der Staumauer durch zwei Mönche.
Wahrscheinlicher ist jedoch ein Hochwasser oder Eisschollen als Ursache.
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Der Staudamm von Subiaco, erbaut in der römischen Antike, brach am 20. Februar 1305. Heute erstaunt uns vor allem, wie er über 1.200 Jahre dem Wasserdruck stand hielt.
In diesem Zeitzeichen erzählt Wolfgang Meyer:
welchen drei Eigenschaften gute Architektur Rechnung tragen muss,
wieso Wasserversorgung bis heute eines der bedeutendsten Symbole römischer Kultur ist,
mit welchen Wassermengen neun Aquädukte das antike Rom versorgen,
warum Kaiser Nero die Wasserversorgung Roms unter Aufsicht stellt,
wie zwei Mönche im 14. Jahrhundert angeblich das Schicksal der Staumauer von Subiaco besiegeln.
Der römische Architekt Marcus Vitruvius Pollio gilt als der erste Architekt überhaupt, der Bücher über Architektur schreibt und damit so etwas wie die Architekturtheorie ins Leben ruft. Auf Grundlage seines Wissens wird während der Regentschaft Kaiser Neros (54 bis 68 n. Chr.) die Staumauer von Subiaco gebaut.
Mit ihrer Höhe von 40 bis 50 Metern Höhe ist sie die höchste je von den Römern gebaute Staumauer, und bildet lange Zeit die größte Talsperre Europas. Die antiken Wasserexperten errichten nach den Bauprinzipien des Vitruvius gleich drei solcher Mauern. Die malerische Lage lockt Roms High Society. Kaiser Nero lässt sich dort eine Villa mit allem erdenklichen Luxus und Blick aufs Wasser bauen.
Über 1.200 Jahre hält die Staumauer von Subiaco. Um ihren Einsturz ranken sich einige Geschichten. Waren zwei Mönche Schuld, oder zwangen die Folgen eines Hochwassers das monumentale Bauwerk in die Knie?
Das sind unsere wichtigsten Quellen und Interviewpartner:
Dr. Alexander Bätz, Althistoriker und wissenschaftlicher Bibliothekar an der Universität Konstanz
Alexander Bätz: Nero - Wahnsinn und Wirklichkeit, 2023
Trevor Hodge: Roman Aqueducts & Water Supply. London 1992
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