Michael Strempel, ARD-Korrespondent in Paris, bringt spannende Einblicke in die politische Krise Frankreichs, nachdem Premierminister Bayrou das Vertrauen verloren hat. Präsident Macrons Unbeliebtheit und die dramatische Finanzsituation wirken sich stark auf die Stimmung der Bürger aus. Jean-Marie Magro, ARD-Korrespondent aus Brüssel, erklärt die gelassene, jedoch besorgte Haltung der EU gegenüber dieser instabilen Lage und deren mögliche Auswirkungen auf wichtige Verhandlungen, wie die zur Ukraine-Politik.
19:07
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Systemkrise Durch Fehlende Mehrheiten
Frankreich steckt in einer tiefen politischen Krise, weil klare Mehrheiten im Parlament fehlen.
Die zersplitterte Parteienlandschaft verhindert stabilen Regierungsbetrieb und blockiert Reformen.
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Koalitionsmangel Als Problem
Frankreich hat keine Tradition von Koalitionsregierungen wie Deutschland und leidet jetzt darunter.
Das Mehrheitswahlrecht führte früher zu Stabilität, jetzt aber bröckeln die Blockbildungen.
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Macrons Autorität Erodieret
Macron hat bereits sechs Premierminister verloren, was seine Autorität schwächt.
Neuwahlen sind riskant, weil sie den Rassemblement National stärken könnten.
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In Frankreich hat Premierminister François Bayrou wie erwartet seine Vertrauensabstimmung verloren. Für Präsident Emmanuel Macron ist das ein Problem. Es handelt sich um den sechsten Premier, den er während seiner Amtszeit verliert und er muss nun so schnell wie möglich einen neuen Premier bestimmen, der eine Regierung zusammenstellt, die möglichst stabil auch in der Lage ist, Reformen umzusetzen.
Denn die Finanzlage Frankreichs stellt sich dramatisch da, berichtet ARD-Korrespondent Michael Strempel aus Paris. Die hohe Schuldenlast Frankreichs könnte dazu führen, dass der Staat bald nicht mehr genügend Geld für alltägliche Belange hätte, sondern für die Schuldentilgung aufbringen müsste. Und das würden die Bürger Frankreichs dann auch spüren. Präsident Macron, so Strempel, sei jetzt schon „sensationell unbeliebt“.
ARD-Korrespondent Jean-Marie Magro aus dem Studio Brüssel berichtet, wie die EU auf Frankreich blickt. Die momentane Entwicklung käme wenig überraschend, es herrsche eine gewisse Gelassenheit. Allerdings bestünden auch Gefahren für die Finanzmärkte, schließlich handele es sich bei Frankreich um ein wichtiges Mitglied für die Europäische Union, sowohl in Hinblick auf die Innen- als auch auf die Außenpolitik, etwa bei Verhandlungen um die Ukraine.
Moderation: Janina Werner Redaktion: Heribert Roth und Navina Lala Mitarbeit: Nils Neubert Redaktionsschluss: 09.09.2025 ----- Alle Folgen des Weltspiegel Podcasts findet ihr hier: https://www.ardaudiothek.de/sendung/weltspiegel-podcast/61593768/ ----- Podcast-Tipp: punktEU - Der Europa-Podcast https://1.ard.de/punkteu?cross-promo=wsp ----- Feedback, Themenvorschläge & Lob an: weltspiegel.podcast@ard.de