Warum gewisse Techniken traumatisierten Menschen nicht helfen
Jan 24, 2020
In dieser Folge wird untersucht, warum viele Therapiemethoden bei traumatisierten Menschen nicht funktionieren. Das Vergleichen mit anderen wird als hinderlich erachtet und als Ursache für Frustration identifiziert. Der Fokus liegt auf der Suche nach alternativen Methoden, insbesondere Achtsamkeit, die helfen können, das Nervensystem zu regulieren. Selbstfürsorge und die Unterstützung in einem einladenden Rahmen sind entscheidend für den Heilungsprozess. Wertvolle Einblicke und Anregungen für mehr Verständnis und Vorgehensweisen werden gegeben.
31:58
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insights INSIGHT
Trauma liegt im Nervensystem
Trauma passiert nicht nur im Ereignis, sondern vor allem im Nervensystem.
Traumasymptome spiegeln sich in einer Dysregulation des Nervensystems wider.
insights INSIGHT
Meditation kann Trauma verschärfen
Meditation kann für traumatisierte Menschen quälend sein, da ihr Nervensystem ständig Alarm schlägt.
Meditation gegen innere Alarmbereitschaft setzt das Nervensystem unter Druck statt es zu beruhigen.
volunteer_activism ADVICE
Sanfte Achtsamkeit statt Meditation
Biete bei Trauma lieber Achtsamkeitsübungen, die das sichere Hier und Jetzt wahrnehmen.
Erlaube deinem Nervensystem, die Übererregung wertzuschätzen statt abzuwürgen.
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#74 In dieser Folge geht es um die Frage, wieso gewisse Techniken, Therapiemethoden und Coachingmethoden oder Persönlichkeitsentwicklungsmethoden für traumatisierte Menschen oft nicht funktionieren. Ich bekomme sehr häufig solche Rückmeldungen oder Berichte, dass andere Menschen so weit kommen mit diesem oder jenem Tool und man selbst überhaupt nicht vom Fleck zu kommen scheint. Auf dieses Thema möchte ich hier ganz differenziert eingehen. Etwas, was niemandem guttut, ist das Vergleichen. Es ist zwar schön, sich an anderen Menschen zu orientieren und sich inspirieren zu lassen von Menschen, die vielleicht schon Dinge können, die man selbst noch nicht kann oder Dinge wissen, die man selbst noch nicht weiß. Meistens vergleichen wir uns jedoch in einer abwertenden Art und Weise. Ich höre oft verzweifelte, frustrierte, unzufriedene Berichte von Menschen, die sich umschauen in der Persönlichkeitsentwicklungsszene und in der psychospirituellen Szene. Dort beobachten sie andere, die in Seminaren oder in Onlinekursen oder wo auch immer, mit den Tools und Techniken, die angeboten werden, gut vorwärts kommen, während sie das Gefühl haben, es geht ihnen eigentlich keinen Deut besser oder manchmal sogar schlechter. In dieser Folge möchte ich ein paar mögliche Erklärungen dafür geben, die sicherlich nicht für jeden zutreffen aber für Menschen mit gewissen Traumafolgesymptomen, vielleicht hilfreich und entlastend sein können. Ich beschreibe das anhand der Themen Meditation, positives Denken und pushende Methoden aus dem Mentaltraining und Coaching. Außerdem werfe ich einen Blick auf das Thema Disziplin und warum kathartische Methoden häufig nicht so günstig sind für Menschen mit Trauma im Hintergrund. In dieser Folge erfährst Du:
was das Nervensystem mit Traumafolgen zutun hat
welche Auswirkungen Trauma auf das Gefühl von Sicherheit hat
dass Meditation nicht allen Menschen guttut
warum positive Affirmationen frustrierend sein können
dass Schutzmechanismen stärker sind als der Wille
dass pushende Mindsets überfordernd sein können
was kathartische Methoden sind und wie sie retraumatisieren können