Der verschwundene Journalist und das Killerkommando
Sep 17, 2024
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Jamal Khashoggi, ein kritischer Journalist aus Saudi-Arabien, wird gekidnappt und ermordet – eine Geschichte, die die Welt schockierte. Der Podcast beleuchtet die dramatischen letzten Momente vor seinem Eintritt ins Konsulat in Istanbul. Themen wie die skrupellosen Machenschaften saudischer Agenten und die Vertuschung des Verbrechens stehen im Vordergrund. Außerdem wird Khashoggis Wandel vom Königshaus-Kritiker zum Märtyrer thematisiert, während der Druck auf die saudischen Behörden wächst und verdächtige Killerkommandos auftauchen.
Der Mord an Jamal Khashoggi verdeutlicht die brutale Unterdrückung von Dissidenten durch das saudische Regime und die Risiken für Journalisten.
Der internationale Druck auf Saudi-Arabien nach Khashoggis Tod zeigt die Spannungen zwischen Wirtschaftsinteressen und Menschenrechten in der globalen Politik.
Deep dives
Der Mord an Jamal Khashoggi
Der Fall Jamal Khashoggi beschreibt die dramatischen Ereignisse rund um den Mord an dem saudi-arabischen Journalisten im Oktober 2018. Khashoggi besuchte das saudische Konsulat in Istanbul, um Dokumente für seine bevorstehende Hochzeit abzuholen, doch er verschwand spurlos. Es wird deutlich, dass der Mord von saudischen Agenten geplant und durchgeführt wurde, wobei die saudische Regierung zunächst versuchte, diese Tat zu leugnen. Während eines kurzen Zeitraums nach Khashoggis Verschwinden schlossen sich zahlreiche Spekulationen und Theorien über sein Schicksal zusammen, die schließlich zur Bestätigung führten, dass er brutal ermordet und seine Leiche zerstückelt wurde.
Mohammed bin Salman und die Repression
Der saudische Kronprinz Mohammed bin Salman, der als fortschrittlicher Reformator gilt, wird auch mit der brutalen Unterdrückung von Dissidenten in Verbindung gebracht. Khashoggi war vor seiner Flucht ins Exil ein ehemaliger Insider und Kritiker des Regimes, was ihn zu einer Bedrohung für die Herrschaft von bin Salman machte. Sein Mord zeigte die brutale Realität des saudischen Regimes und stellte einen massiven Angriff auf die Werte der Meinungsfreiheit dar. Diese Taten waren nicht nur ein persönlicher Angriff auf Khashoggi, sondern auch auf all die, die sich gegen die repressiven Maßnahmen der saudischen Regierung aussprachen.
Internationale Reaktionen auf den Mord
Der Mord an Khashoggi führte weltweit zu Empörung und scharfem internationalem Druck, wobei viele westliche Staaten Sanktionen gegen Saudi-Arabien in Betracht zogen. Die deutsche Regierung und andere westliche Länder forderten eine vollständige Aufklärung, während einige Staatsoberhäupter, wie US-Präsident Donald Trump, Zögern zeigten, den Kronprinzen zu verurteilen. Diese Reaktionen verdeutlichten die Herausforderungen, mit denen internationale Führer konfrontiert waren, wenn es um Wirtschaftsinteressen gegenüber Menschenrechtsfragen ging. Trotz der internationalen Empörung schien sich die Weltpolitik jedoch bald wieder normalisieren zu wollen, was die Frage aufwirft, wie nachhaltig der Druck auf die saudische Regierung sein würde.
Die Rolle von Spionage und Geheimdiensten
Die Ereignisse rund um den Mord an Khashoggi beleuchten die riskanten Praktiken von Geheimdiensten und die dunkle Seite der internationalen Spionage. Die saudischen Gegner wussten bereits, dass sie überwacht wurden, was die Gefahr erhöhte, in die Fänge des Regimes zu geraten. Khashoggi und sein Freund Omar Abdulaziz hatten versucht, ein Netzwerk gegen die Staatspropaganda aufzubauen, wurden jedoch von der saudi-arabischen Regierung durch Überwachungstechnologie ausspioniert. Der Einsatz der Spionagesoftware Pegasus unterstreicht die Bedrohungen für Menschenrechtsaktivisten und Kritiker des Regimes, die unter konstantem Druck stehen.
Im Oktober 2018 wartet eine Frau vor dem saudischen Konsulat in Istanbul auf ihren Verlobten, den Journalisten Jamal Khashoggi. Er will nur kurz rein, Dokumente holen. Aber sie wartet vergeblich auf seine Rückkehr. Die Informationen, die sie aus dem Konsulat bekommt, ergeben keinen Sinn. Sie holt sich Hilfe bei Freunden, bei Medien und auch bei Geheimdiensten. Tage vergehen, in denen die Ungewissheit wächst und die Theorien über das mysteriöse Verschwinden immer abstruser werden. Und dann tauchen plötzlich Tonband-Aufnahmen auf, die schreckliche Gewissheit bringen.
Was genau ist in dem Konsulat geschehen? Welche Rolle spielen die Geheimdienste Saudi-Arabiens und der Türkei? Und was hat der saudische Kronprinz Mohamed bin Salman mit all dem zu tun? “Dark Matters – Geheimnisse der Geheimdienste” nimmt euch mit hinein in eine tödliche Geschichte, die die Welt in Atem gehalten und viele schockiert hat. Wenn ihr mehr darüber wissen wollt, wie Geheimdienste morden, hört gern rein in die begleitende Hintergrundfolge "Wie töten Geheimdienste?”.
Und das ist "Dark Matters”: In der ersten Staffel ging es um deutsche Geheimdienste, in der zweiten um Nachrichtendienste aus aller Welt. In Staffel drei tauchen wir noch tiefer ein in die Arbeit der Dienste, nehmen euch mit auf geheime Missionen, decken tödliche Machenschaften auf und zeigen auch, wie Agenten manchmal das Schlimmste verhindern. Jede Woche öffnen wir die Tür zu einem Geheimdienst ein Stück weit und schauen uns Dinge an, von denen wir eigentlich nichts wissen sollten – erzählt von Eva-Maria Lemke und den ARD-Geheimdienstexperten Michael Götschenberg und Holger Schmidt.
Eine neue Folge “Dark Matters – Geheimnisse der Geheimdienste” gibt es immer mittwochs in der ARD Audiothek, auf SWR3.de, rbb24inforadio.de und überall, wo ihr Podcasts hört.
Und noch ein Tipp zum Weiterhören: Im Podcast "Was tun, Herr General?” vom MDR spricht Moderator Tim Deisinger mit dem ehemaligen Nato-General Erhard Bühler über die militärische Lage beim Krieg in der Ukraine und seine Folgen.
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