Waltraut Hoheneder ist eine erfahrene Weltraumarchitektin, die gemeinsam mit René Waclavicek an der Spitze des Büros Liquifer in Wien arbeitet. Sie entwerfen futuristische Raumstationen und Basen für das Leben im All. Im Gespräch thematisieren sie die Herausforderungen und innovativen Lösungen für das Leben in Schwerelosigkeit. Besonders spannend sind ihre Ideen zur Selbstversorgung und psychologischen Unterstützung der Astronauten. Sie vergleichen zudem das realistische Leben auf dem Mars mit dem Film 'Der Marsianer' und reflektieren über nachhaltige Lebensräume im Weltraum.
Die Weltraumarchitektur erfordert flexible Raumkonzepte, um die besonderen Bedingungen der Schwerelosigkeit und der engen Platzverhältnisse optimal zu nutzen.
Für die Planung permanenter Basen auf dem Mond sind autarke Lebenssysteme sowie der Schutz vor extremen Umgebungsbedingungen von entscheidender Bedeutung.
Deep dives
Die Herausforderungen der Weltraumarchitektur
Die Weltraumarchitektur beinhaltet die Planung und Gestaltung von Lebensräumen auf Raumstationen und anderen Himmelskörpern wie dem Mond und dem Mars. Ein zentrales Augenmerk liegt auf den speziellen Anforderungen der Schwerelosigkeit, die enge Platzverhältnisse mit sich bringt. Es wird diskutiert, wie man Räume flexibel nutzen kann, indem sich deren Funktionalität je nach Bedarf verändert, um den verfügbaren Raum optimal auszunutzen. Dazu gehört auch die Nutzung aller Oberflächen, einschließlich Decken, um die Wohn- und Arbeitsbedingungen im Weltraum zu verbessern.
Lebensbedingungen und Systemanforderungen auf dem Mond
Die Planung von permanenten Basen auf dem Mond konzentriert sich auf die Schaffung lebenswichtiger Systeme, insbesondere in Bezug auf Energie und Wasser. Sonnenlicht kann in bestimmten Regionen am Mond dauerhaft eingefangen werden, was für die Energieversorgung entscheidend ist. Zudem muss die Konstruktion der Basen so erfolgen, dass Astronauten vor kosmischer Strahlung und den extremen Bedingungen auf dem Mond geschützt sind, wobei Materialien wie Mondgestein zur Anwendung kommen könnten. Ein langfristiges Ziel ist es, die Basen autark zu gestalten, um die Abhängigkeit von Nachschub von der Erde zu minimieren.
Psychosoziale Aspekte des Lebens im All
Das Leben auf einer Raumstation oder einer Mondbasis führt zu psychologischen Herausforderungen, da der Raum eng und eingeschränkt ist. Um das Wohlbefinden der Bewohner zu fördern, ist es wichtig, unterschiedliche Arten von Räumen anzubieten, die soziale Interaktionen sowie Rückzugsmöglichkeiten ermöglichen. Technologien wie Virtual Reality könnten dabei helfen, eine Verbindung zur Erde aufrechtzuerhalten und den Astronauten eine Flucht aus ihrem engen Lebensraum zu bieten. Zusätzlich können Forschungsmissionen auf dem Mond mit robuster Infrastruktur das Forschungstempo erhöhen und die Zusammenarbeit zwischen den Nationen fördern.
Eine Weltraumarchitektin und ein Weltraumarchitekt über das Design von Räumen ohne Schwerkraft
Wer hat nicht schon einmal davon geträumt, wie es wäre, auf einem anderen Planeten zu leben? Am Morgen am Mond aufzuwachen und auf die Erde zu schauen? Oder auf einer permanenten Basis am Mars nach Leben zu suchen? Die Weltraumarchitektin Waltraut Hoheneder und der Weltraumarchitekt René Waclavicek machen sich ganz konkrete Gedanken über eine Heimat im Weltall. In ihrem Büro für Weltraumarchitektur Liquifer in Wien entwerfen sie Raumstationen und Basen für das Leben im All oder auf anderen Planeten. Sie sollen nicht nur ferne Zukunftsvorstellungen sein – sondern auch drängende Probleme auf der Welt lösen. In der aktuellen Folge von Edition Zukunft sprechen Hoheneder und Waclavicek über ihre Arbeit.
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