Dante Dionys, ein 25-jähriger Pornodarsteller der europäischen Szene, teilt Einblicke in seinen überraschend normalen Arbeitsalltag. Er betont, dass Pornoarbeit weit mehr als nur Sex ist und gehört viel Vorbereitungszeit, mentale Klarheit sowie effektive Selbstorganisation dazu. Kommunikation und Konsens sind für ihn unerlässlich, um einen erfolgreichen Dreh zu garantieren. Zudem reflektiert er über die Entwicklung der Branche und die Wahrnehmung des Körpers im Beruf, und wie dies das Verständnis von Sexualität beeinflusst.
Dante Dionys betont, dass sein Arbeitsalltag als Pornodarsteller mehr administrative Aufgaben und weniger Dreharbeiten umfasst, als allgemein angenommen.
Die Veränderung der Zuschauerpräferenzen hin zu authentischen Darstellern fördert eine breitere Akzeptanz und Vielfalt in der Pornografie.
Deep dives
Berufsbezeichnung und gesellschaftliche Wahrnehmung
Die Diskussion über die Berufsbezeichnung des Pornodarstellers verdeutlicht die Schwierigkeiten der Akzeptanz in der Gesellschaft. Während einige Menschen die Rolle mit Neugier oder Respekt betrachten, gibt es oft Stigmatisierung und voreingenommene Vorstellungen, die das soziale Leben des Darstellers beeinflussen. Dante Dionys äußert, dass er in verschiedenen sozialen Kontexten unterschiedlich kommuniziert, was er beruflich macht, um negativen Reaktionen zu entgehen. Dies zeigt, wie wichtig es ist, das eigene Berufsbild zu navigieren, je nachdem, welcher Umgebung man sich befindet.
Alltag eines Pornodarstellers
Der Arbeitsalltag eines Pornodarstellers ist weitaus differenzierter als die Öffentlichkeit vermutet. Dante Dionys beschreibt, dass ein Großteil seiner Zeit mit administrativen Aufgaben, Social Media-Promotion und der Pflege seiner Online-Präsenz verbracht wird, anstatt ausschließlich Filme zu drehen. Im Durchschnitt verbringt er nur einen kleinen Teil seiner Arbeitszeit am Set, was deutlich macht, dass die Realität oft von Klischees abweicht. Diese Einsicht eröffnet ein neues Verständnis für die beruflichen Herausforderungen und die Vielseitigkeit der täglichen Aufgaben eines Pornodarstellers.
Die Entwicklung von Männlichkeit und sexueller Repräsentation
Die Veränderungen in der Pornografie spiegeln sich im gewandelten Bild von Männlichkeit wider. Dionys stellt fest, dass immer mehr Zuschauer sich mit authentischen und ‚normalen‘ Darstellern identifizieren können, anstelle von klassischen Klischees wie dem muskulösen Ideal. Diese Entwicklung fördert eine breitere Akzeptanz und eröffnet auch Darstellern, die eine vielfältige und queer Perspektive vertreten, neue Möglichkeiten im Beruf. Solche Veränderungen sind wichtig, um die sexuelle Repräsentation in den Medien inclusiver und realistischer zu gestalten.
Zukunftsperspektiven und persönliche Reflexion
Dante Dionys reflektiert über die Unsicherheiten seines Berufes und die Frage, wie es in Zukunft weitergeht. Während er die Herausforderungen eines selbstbeschäftigten Lebens anerkennt, erkennt er auch die Vorteile der Selbstbestimmung in seiner Arbeitsweise. Die Diskussion über Altersvorsorge und berufliche Zukunft zeigt, dass er trotz der Unsicherheiten bewusst nach Möglichkeiten sucht, seine Karriere langfristig zu gestalten. Zudem ist er optimistisch gegenüber neuen Entwicklungen in der Branche, die die Bedingungen für Pornodarsteller verbessern könnten.
„Porno ist Arbeit. Wir machen das ja nicht, weil wir die ganze Zeit geil sind”, sagt Dante Dionys, der vor allem in Produktionen der europäischen Porno-Szene zu sehen ist. “Ich bereite mich gerne gut vor und achte auch sehr auf meine mentale Verfassung. Für einen Dreh brauche ich einen ziemlichen klaren Kopf, da muss man vorher gut essen, viel trinken und ausgeschlafen sein.”
Dionys, 25, erzählt bei dem Podcast “Frisch an die Arbeit”, dass es nie sein expliziter Berufswunsch gewesen sei, Pornos zu drehen. Er sei dazu eher zufällig gekommen. Mit einer Ex-Freundin habe er eine Video aufgenommen, das sie auf einer Amateur-Porno-Seite zum Verkauf angeboten hätten – und danach seien bald die ersten Produzentinnen auf ihn zugekommen, ob er nicht in einem professionellen Sexfilm mitspielen wolle.
Sein Arbeitsalltag sei dabei deutlich weniger sexuell und mondän, als sich viele das vielleicht vorstellen würden, erzählt Dionys. Er drehe vielleicht zweimal im Monat, manchmal noch einen kurzen Clip pro Woche, aber in großen Teilen sei sein Beruf auch nicht anders als bei Freischaffenden in der Medienbranche. „Ich verbringe relativ viel Zeit am Schreibtisch, muss Werbung schalten, Promotion auf Social Media machen, mit Partner und Kunden kommunizieren und meine Webseite pflegen.” Das sei nicht so unähnlich wie bei anderen Menschen, die im Home Office zuhause sitzen: „Vielleicht 10, 20 Prozent meiner Arbeitszeit bin ich am Set.“
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