Zu Gast sind Lisa, eine kreative Seele, die offen über ihre Erfahrungen mit ADHS spricht, und Charlotte, eine Expertin für ADHS-Herausforderungen. Sie beleuchten das Phänomen des People-Pleasing und die Schwierigkeiten beim Setzen persönlicher Grenzen. Besonders spannend ist die Diskussion über Toilettenbesuche als Rückzugsort in stressigen Situationen. Die beiden reflektieren auch über das Verhandeln eigener Bedürfnisse, das Streben nach Harmonie und die Suche nach Selbstversorge. Ein ermutigendes Gespräch über die Balance zwischen Selbstvertretung und den Erwartungen anderer.
Die Protagonistinnen reflektieren über die Herausforderungen des People-Pleasing, insbesondere wie es persönliche Grenzen und Bedürfnisse ignoriert.
Sie teilen persönliche Erfahrungen, die verdeutlichen, wie das Opfern eigener Bedürfnisse zu innerer Wut und Unwohlsein in sozialen Interaktionen führt.
Der Podcast ermutigt dazu, gesunde Grenzen zu setzen und die eigenen Bedürfnisse ernst zu nehmen, um ein authentisches Leben zu führen.
Deep dives
Bewusstsein für People-Pleasing
Es wird dargestellt, wie die Protagonistinnen ihre Neigung zum People-Pleasing erkennen und reflektieren. Sie diskutieren, dass People-Pleasing oft bedeutet, die Bedürfnisse anderer über die eigenen zu stellen und dadurch persönliche Grenzen zu ignorieren. Besonders für neurodivergente Personen kann dies eine Herausforderung darstellen, da sie oft mit dem Gefühl aufwachsen, dass ihre eigenen Bedürfnisse abnormal oder störend sind. Das Bewusstsein über diese Verhaltensmuster ist der erste Schritt, um sich von ihnen zu lösen und authentischer zu leben.
Passive Aggressivität im Job
Die Protagonistin teilt ihre Erfahrungen mit verschiedenen Jobs und beschreibt, wie sie oft ihre eigenen Bedürfnisse opferte, um die Erwartungen ihrer Vorgesetzten zu erfüllen. Sie erklärt, dass dies zu innerer Wut führte, die in ihrer Körpersprache und ihrem Verhalten zu erkennen war. Der Mangel an Grenzen führte dazu, dass sie sich in Arbeitsumgebungen unwohl fühlte, besonders bei langen Kundeninteraktionen oder Meetings. Sie erkennt, dass sich passive Aggressivität entwickelt, wenn das Bedürfnis, gemocht zu werden, mit eigenen Bedürfnissen in Konflikt gerät.
Grenzen setzen im sozialen Kontext
Es wird diskutiert, wie schwierig es ist, in sozialen Situationen Grenzen zu setzen und Bedürfnissen nachzugeben. Die Protagonistin beschreibt, dass sie oft dazu neigt, erlahmte Gespräche oder unangenehme soziale Interaktionen zu vermeiden, um niemanden zu verärgern. Dies führt dazu, dass sie ihre eigenen Bedürfnisse unterdrückt und sich in der Gesellschaft unwohl fühlt. Das Folgen von sozialen Normen wird als belastend empfunden, da sie oft nicht den eigenen Wünschen entsprechen.
Konflikte und ihre Auswirkungen
Das Thema Konflikten wird angesprochen, wobei die Protagonistin ihre Angst vor Konflikten beschreibt, die oft aus dem Bedürfnis resultiert, anderen nicht zur Last zu fallen. Es erfolgt ein Hinweis darauf, dass die Angst, zurückgewiesen zu werden, dazu führt, dass Grenzen nicht gesetzt werden und somit ungesunde Verhaltensmuster entstehen. Diese Konfliktscheu äußert sich in der Unfähigkeit, den eigenen Bedürfnissen und Gefühlen eine Stimme zu geben, was langfristig zu innerer Unruhe führt. Sie erklärt, dass der Umgang mit Konflikten erlernt werden kann und es wichtig ist, diese Ängste zu erkennen.
Der Weg zur Selbstbehauptung
Die Protagonistinnen betonen, dass der Prozess des Lernens, für sich selbst einzustehen, eine schwierige, aber essentielle Reise ist. Sie ermutigen dazu, die eigenen Bedürfnisse ernstzunehmen und zu akzeptieren, dass jeder Mensch das Recht hat, Grenzen zu setzen. Es wird hervorgehoben, dass dies nicht bedeutet, als unangenehm oder egoistisch wahrgenommen zu werden, sondern dass gesunde Grenzen notwendig sind für ein glückliches Leben. Letztlich wird betont, dass das Setzen von Grenzen für persönliches Wohlbefinden entscheidend ist und dass jeder lernen kann, in verschiedenen Lebensbereichen für sich selbst einzutreten.