
Weltspiegel Podcast
Boliviens Megaknast: Universität des Verbrechens?
Mar 29, 2025
Xenia Böttcher, ARD-Korrespondentin für Südamerika, teilt ihre faszinierenden Erfahrungen aus dem größten Gefängnis Boliviens, Palmasola. Sie beschreibt, wie die 9000 Insassen das Gefängnis weitgehend selbst verwalten und welche Rolle Geld und Korruption dabei spielen. Das Gespräch beleuchtet die alarmierenden Bedingungen für Frauen und Kinder und kritisiert die korrupten Strukturen im System. Zudem wird diskutiert, ob die Insassen aus Palmasola krimineller zurückkehren, als sie ins Gefängnis kamen – eine wahre 'Universität des Verbrechens'.
30:13
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Quick takeaways
- In Palmasola zeigt sich eine strenge Hierarchie, in der finanziell besser gestellte Insassen klare Vorteile in Haftbedingungen und Entlassungsmöglichkeiten genießen.
- Boliviens Gefängnisse fungieren als 'Universitäten des Verbrechens', indem sie Insassen kriminelles Wissen vermitteln und oft die Rückkehr in die Kriminalität fördern.
Deep dives
Die Hierarchie im Gefängnis
Im größten Gefängnis Boliviens herrscht eine strenge Hierarchie, die stark von Geld und sozialem Status abhängt. Insassen, die finanziell besser gestellt sind, genießen Vorteile wie Einzelzellen und bessere Lebensbedingungen, während ärmere Insassen in überfüllten Massenunterkünften leben müssen. Der Zugang zu elementaren Dingen wie Matratzen oder Toiletten ist dort oft gegen Bezahlung geregelt, was eine weitere Ungleichheit schafft. Diese Struktur zeigt, dass Wohlstand einen entscheidenden Einfluss auf die Haftbedingungen und die Chancen auf vorzeitige Entlassung hat, wodurch das Gefängnis zu einer Art sozialen Mikrokosmos wird, in dem Geld über alles regiert.
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