Omar al-Rawi, ein sozialdemokratischer Wiener Gemeinderat und gebürtiger Iraker, beschreibt seine emotionale Rückkehr nach Bagdad nach 38 Jahren. Er erzählt von bewegenden Begegnungen, einschließlich eines Empfangs durch den Premierminister. Al-Rawi beleuchtet die Herausforderungen der Vielfalt und die Unterstützung für religiöse Minderheiten sowie die Veränderungen in der Sicherheitslage. Besonders interessant ist die unerwartete politische Allianz zwischen der Sadr-Bewegung und Kommunisten, die Auswirkungen auf die gesellschaftlichen Verhältnisse im Irak hat.
Omar al-Rawi schildert die emotionale Rückkehr nach Bagdad und die positiven Begegnungen, die seine Verbundenheit mit der Stadt stärken.
Die politische Landschaft im Irak verändert sich durch eine neue Koalition anti-amerikanischer Parteien, die vor der Herausforderung der Regierungsbildung stehen.
Deep dives
Politische Wahlen im Irak
Bei den jüngsten Wahlen im Irak haben zwei stark anti-amerikanische Parteien gewonnen, was die politische Landschaft im Land erheblich beeinflusst. Diese Parteien stehen vor der Herausforderung, eine Regierung zu bilden, während der IS militärisch als besiegt gilt, jedoch weiterhin in den Köpfen der Menschen präsent ist. Omar al-Rawi, ein sozialdemokratischer Gemeinderat in Wien mit irakischen Wurzeln, äußert seine Beobachtungen zu den Wahlen und den notwendigerweise anstehenden Veränderungen im irakischen System. Die neue politische Dynamik zeigt sich in der Zusammenarbeit zwischen schiitischen und kommunistischen Parteien, die gemeinsam eine Koalition bilden wollen, um die Regierungsführung zu übernehmen.
Omar al-Rawis Rückkehr nach Bagdad
Omar al-Rawi beschreibt seine emotionale Rückkehr nach Bagdad, der Stadt seiner Geburt, nach 38 Jahren im Exil. Seine Begegnungen mit Familienmitgliedern und das Besuchen von Orten seiner Kindheit, wie seiner alten Schule und dem Grab seines Vaters, verstärken seine emotionalen Erlebnisse. Er wird in Bagdad als 'der zurückgekehrte Sohn' gefeiert und erhält viel Aufmerksamkeit von lokalen Politikern, die sein Engagement für die Stadt und ihre Entwicklung schätzen. Die Reise ist für ihn nicht nur persönlich bedeutend, sondern bietet auch eine Plattform, um Themen wie die Stadtentwicklung und interkulturellen Dialog aktiv zu erörtern.
Kulturelle Vielfalt und gesellschaftliche Herausforderungen
Omar al-Rawi hebt die kulturelle Vielfalt in Bagdad hervor, wo verschiedene religiöse Gruppen friedlich zusammenkommen können, was einen positiven Wandel im sozialen Klima darstellt. Trotz dieser positiven Entwicklungen gibt es immer noch Herausforderungen durch bewaffnete Milizen und ein Gefühl der Unsicherheit, da viele Menschen Ansprechpartner in der Politik suchen, um ihre Anliegen zu besprechen. Al-Rawi engagiert sich aktiv für Minderheiten, einschließlich der verbleibenden jüdischen Gemeinde, und reafirmiert sein Versprechen, deren Probleme auf die politische Agenda zu setzen. Der Dialog und die Zusammenarbeit verschiedener religiöser Gruppen sind für die zukünftige Stabilität und das Wohl des Landes entscheidend.
Der Wiener Gemeinderat Omar al-Rawi besucht das erste Mal nach 38 Jahren seine Geburtsstadt im Irak und macht überraschende Entdeckungen. Er berichtet Raimund Löw, wie er vom Premierminister empfangen wurde und wie Bagdad von Wien lernen möchte.