Toni Faber, der Wiener Dompfarrer, bekannt für seine offenen Ansichten, spricht mit Mari Lang über die Herausforderungen von Gleichheit in der katholischen Kirche. Er teilt humorvolle Anekdoten zu seinen Kochkünsten und der Bedeutung von Fitness und Stilbewusstsein. Faber beleuchtet die Dynamik von Freundschaften im Kontext des Zölibats und reflektiert über Geschlechterrollen sowie die Rolle von Frauen in der Kirche. Spannende Einblicke in das Leben eines Priesters, der sich mit persönlichen und gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzt.
Die Herausforderungen der Geschlechtergleichstellung in der katholischen Kirche zeigen sich in der Unterrepräsentation von Frauen in Machtpositionen.
Die Diskussion über Zölibat und Berufung eröffnet neue Perspektiven auf die persönlichen und institutionellen Herausforderungen für Priester.
Toni Faber erkennt an, dass trotz seines Engagements für Frauen in der Kirche institutionelle Barrieren weiterhin Gleichheit und Teilhabe behindern.
Deep dives
Die Herausforderungen der Rolle der Frau in der Kirche
Die Diskussion thematisiert die Herausforderungen, mit denen Frauen in der römisch-katholischen Kirche konfrontiert sind. Obwohl die Sprecherin christlich sozialisiert wurde und als Jugendlicher den Wunsch hatte, Nonne zu werden, erlebte sie rasch, dass Frauen in der Kirche weniger wertgeschätzt werden als Männer. Sie stellt zentrale Fragen zur Gleichstellung der Geschlechter, insbesondere zu den Gründen für fehlende Priesterinnen und Päpstinnen, und thematisiert die Problematik von Homosexualität und Abtreibung in der Kirche. Durch diese Fragen wird deutlich, wie schwierig es für moderne Frauen ist, sich mit ihrer feministischen Identität in einem patriarchalischen System zu identifizieren und dennoch Teil der Kirche zu bleiben.
Der Dialog über Geschlechterverhältnisse
Im Gespräch wird ein Gedankenexperiment angestellt, dass zeigt, wie die Dynamik in der Kirche sich ändern könnte, wenn Frauen in Machtpositionen wären. Die Interviewerin fordert den Dompfarrer auf, sich vorzustellen, wie es wäre, nicht Priester sein zu dürfen, während Frauen die Überhand haben. Diese Perspektivenänderung führt dazu, dass die Herausforderungen, denen sich Frauen in der Kirche gegenübersehen, greifbar und verständlich werden, und unterstreicht die Überlegenheit von Machtverhältnissen. Der Austausch zwischen den beiden zeigt, dass ein solches Umdenken notwendig ist, um Geschlechtergerechtigkeit in der Kirche zu erreichen.
Der Zölibat und seine Schwierigkeiten
Der Dompfarrer äußert sich über den Zölibat und die Herausforderungen, die er mit sich bringt. Er erklärt, dass er seine Karriere nicht für ein familiäres Leben aufgegeben hat, sondern eine Berufung spürte, die ihn zum Priester führte. Gleichzeitig reflektiert er, dass die Entscheidung, Kinder zu haben, eine weitere Dimension seiner Berufung ist, da er keinen Partizipationsanspruch als Vater in der Öffentlichkeit heraustreten könnte. Diese Diskussion über das Priestersein und den Zölibat eröffnet neue Perspektiven auf persönliche und institutionelle Herausforderungen innerhalb der römisch-katholischen Kirche.
Feminismus und die Kirche
Im Verlauf des Gesprächs kommt das Thema Feminismus auf, und der Dompfarrer äußert sich, dass er für die gleichwertige Behandlung von Frauen eintritt. Trotz seines Engagements für Frauen in der Kirche sieht er sich jedoch nicht als Feministen, da dies im Widerspruch zu seiner Rolle als Priester stehen würde. Hierbei wird deutlich, dass es Unterschiede zwischen persönlichen Überzeugungen und institutionellen Beschränkungen gibt, die Frauen davon abhalten, in der Kirche die gleichen Positionen einzunehmen wie Männer. Der Dompfarrer erkennt die Herausforderungen und Widerstände an, um Gleichheit innerhalb der Kirche zu fördern.
Die Rolle der Frauen in der Gesellschaft und der Kirche
Die Diskussion schließt mit der Betrachtung der sozialen Rolle von Frauen und ihrer anhaltenden, oft ungerechtfertigten Benachteiligung in Bezug auf die Verteilung von Macht und Verantwortung. Während der Dompfarrer die Bedeutung von Frauen in der Kirche anerkennt, stellt er auch fest, dass es noch erhebliche Hürden gibt, die überwunden werden müssen, um echte Gleichheit zu erreichen. Es wird erörtert, dass die Kirche auf gesellschaftliche Veränderungen reagieren sollte, um den modernen Anforderungen gerecht zu werden. Diese Erkenntnis deutet darauf hin, dass grundlegende Veränderungen innerhalb des kirchlichen Systems notwendig sind, um die Gleichberechtigung von Frauen zu fördern.
Wie und was antwortet ein Priester auf klassische Frauenfragen? In dieser Folge von "Frauenfragen" spricht Mari Lang mit dem Wiener Dompfarrer Toni Faber und bekommt dabei erfrischend offene Einblicke in seine Brust- und Beinrasur, seine fehlenden Kochkünste und seine Einstellung zum Feminismus. Außerdem will sie wissen, warum die Freiwilligenarbeit hauptsächlich von Frauen getragen wird und warum die katholische Kirche so ein Problem mit Gleichberechtigung hat.
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