

Schwarze Europäer - Cold Case aus der Steinzeit
Oct 3, 2025
Harald Meller, Landesarchäologe aus Halle, beleuchtet in diesem Gespräch die faszinierenden Ergebnisse seiner Forschung zur 9000 Jahre alten Schamanin von Bad Dürrenberg. Er diskutiert, wie historische Fehlinterpretationen des Fundes durch NS-Ideologie entstanden sind. Genanalysen zeigen, dass die Schamanin dunkle Haut, schwarze Haare und blaue Augen hatte, was gängige Vorstellungen herausfordert. Zudem werden Hinweise auf rituelle Praktiken und die soziale Rolle der Schamanin thematisiert, die das Bild der frühesten Europäer neu definieren.
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Episode notes
Fund Im Kurpark 1934
- 1934 fanden Arbeiter im Kurpark von Bad Dürrenberg ein rotbepudertes Skelett, das sofort als bedeutender Fund galt.
- Die damaligen Archäologen Heberer und Bicker deuten es fälschlich als männlichen Ur-Arier und passten den Fund ihrer Ideologie an.
Ideologie Verzerrt Forschung
- Nazipolitik beeinflusste die Interpretation archäologischer Funde massiv und bestätigte rassistische Mythen.
- Harald Meller betont, dass Forscher damals ihren Vorurteilen aufsitzen und falsch deuteten.
Fehlbestimmung Als Mann
- Das Skelett entpuppte sich bei Neuanalysen als zierliche Frau mit gut erhaltenem Becken, nicht als dominanter Mann.
- Die ursprünglichen Forscher übergingen das Becken und fokussierten fälschlich nur auf den Schädel.