Joseph Gepp, Leiter des Wirtschaftsressorts beim STANDARD und Wirtschaftsfachmann, beleuchtet die Herausforderungen der Rekordinflation. Er erklärt die Ursachen der Preissteigerungen in Österreich und wie politische Entscheidungen sowie die Energiekrise dazu beitragen. Besonders interessant sind die erheblichen Preisunterschiede bei Lebensmitteln zwischen Österreich und Deutschland. Gepp gibt auch Prognosen für 2025 ab und gibt wertvolle Tipps, wie man trotz steigender Lebenshaltungskosten Geld sparen kann.
Die Inflation in Österreich hat sich 2024 auf 2,9 Prozent verlangsamt, bleibt jedoch über dem EU-Durchschnitt von 2 Prozent.
Ein Anstieg der Energiekosten, insbesondere nach dem Ende der Strompreisbremse 2024, wird die Preissituation in den kommenden Jahren weiter belasten.
Deep dives
Entwicklung der Inflation in Österreich
Die Inflation in Österreich lag 2024 bei 2,9 Prozent, was im Vergleich zu den vorhergehenden Jahren einen Rückgang darstellt, da die Inflationsraten 2022 und 2023 bei 8,6 beziehungsweise 7,8 Prozent lagen. Diese hohen Raten waren stark beeinflusst von der Energiekrise, die durch den russischen Überfall auf die Ukraine und den daraus resultierenden Gasboykott verursacht wurde. Der Verbraucherpreisindex, der die Inflation misst, wird durch das Vergleichen der Preise einer Vielzahl von Waren und Dienstleistungen ermittelt, was eine detaillierte Marktanalyse erfordert. Die aktuellen Zahlen liegen weiterhin etwas über dem EU-Durchschnitt von 2 Prozent, was zeigt, dass Österreich nach wie vor vor Herausforderungen steht, um die Preisanstiege zu kontrollieren.
Preistreiber in der jüngeren Vergangenheit
Eine Vielzahl von Faktoren hat die Inflation in Österreich verursacht, wobei der Anstieg der Energiepreise als einer der Haupttreiber identifiziert wurde. Diese Preissteigerungen haben sich auf andere Bereiche ausgeweitet, einschließlich Lebensmittel und Dienstleistungen, und einen Teufelskreis von steigenden Löhnen und Preisen geschaffen. Zusätzlich haben die Geldpolitik und die wirtschaftlichen Bedingungen während der Nullzinsphase vor der Inflation dazu beigetragen, dass Konsumenten und Unternehmen bereit waren, mehr auszugeben. Diese Kombination von Faktoren hat die wirtschaftliche Lage in Österreich kompliziert gemacht, insbesondere in Anbetracht der hohen Abhängigkeit von russischen Energiequellen.
Energie und Kostensenkungsmöglichkeiten
Die größte Herausforderung bei den Preisen in den kommenden Jahren ist die Energie, insbesondere da die Ende 2024 auslaufende Strompreisbremse zu einem Anstieg der Energiekosten führen wird. Es wird empfohlen, sich aktiv mit dem eigenen Energieverbrauch auseinanderzusetzen und verschiedene Anbieter zu vergleichen, um Einsparungen zu erzielen. Einige Lebensmittelpreise haben sich zwar reduziert, jedoch sind diese Einsparungen für den normalen Konsumenten oft nicht signifikant spürbar. Verbraucher sollten auch darauf achten, ihre Fixkosten zu optimieren, um sich besser gegen zukünftige Preisanstiege abzusichern.
Durch die Rekordinflation sind die Preise deutlich in die Höhe geschossen. Ist damit nun Schluss, oder steigen die Kosten immer weiter?
Ob Wohnen, Energie oder Lebensmittel: In vielen Lebensbereichen mussten wir in den vergangenen Jahren tiefer in die Tasche greifen. Nach der anhaltenden Rekordteuerung ist die Inflation im Vorjahr mit 2,9 Prozent aber erstmals deutlich abgeflacht. Und trotzdem hört und liest man immer wieder von weiteren Kostensteigerungen.
Setzt sich der Trend also fort und wird auch 2025 alles teurer? Und wenn ja, woran liegt das? Welche Faktoren beeinflussen, wie sich Preise entwickeln und worauf wir heuer besonders achten sollten, wenn wir Geld sparen wollen, das erklärt in dieser Folge Studiogast Joseph Gepp. Er ist Leiter des Wirtschaftsressorts beim STANDARD. Moderiert wird dieser Podcast von Anika Dang.
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