Christian Weisflog, USA-Korrespondent der NZZ, analysiert Joe Bidens Präsidentschaft und deren Herausforderungen. Er diskutiert Bidens Entscheidung, Donald Trump zu verhindern, und reflektiert über sein unvollendetes Vermächtnis. Die Schwierigkeiten bei Infrastrukturprojekten und die Einwanderungspolitik werden detailliert beleuchtet. Zudem werden die innenpolitischen Konflikte, der chaotische Abzug aus Afghanistan und die Rivalität zu Trump thematisiert. Weisflog zeigt, wie Bidens Bestrebungen durch diese Komplexität geprägt sind.
Joe Bidens Versäumnis, das Vertrauen der Arbeiterklasse zurückzugewinnen, führte zu bedeutenden politischen Misserfolgen und einer massiven Niederlage.
Seine Außenpolitik war geprägt von chaotischen Entscheidungen, wie dem Abzug aus Afghanistan, was seine Popularität und Präsidentschaft stark beeinträchtigte.
Deep dives
Biden und seine Präsidentschaftsträume
Joe Biden betrachtete seine Präsidentschaft als die Erfüllung eines Lebenstraums, was ihn motivierte, 2020 erneut anzutreten, auch im hohen Alter. Er glaubte fest daran, dass er die Fähigkeiten besaß, Donald Trump zu besiegen und dessen politische Karriere zu beenden. Trotz seiner Überzeugung, dass er die Wahl gewinnen könnte, blieb ihm dieser Erfolg verwehrt, was ihn als unvollendeten Präsidenten zurücklässt. Dies führt zu einem harten Fazit über seine politische Laufbahn, da er nicht das Vermächtnis hinterlassen wird, das er sich gewünscht hatte.
Innenpolitische Herausforderungen
Biden gelang es nicht, das Vertrauen der Arbeiterklasse zurückzugewinnen, was in einer massiven Niederlage resultierte. Obwohl er bedeutende staatliche Programme initiierte, wie das Corona-Hilfspaket und Investitionen in Infrastruktur, blieb der Nutzen für die Bevölkerung aus, was zur Unzufriedenheit führte. Inflationsprobleme und steigende Lebenshaltungskosten führten dazu, dass die Wähler seine Errungenschaften nicht spürten. Zudem trat er zu spät entschieden im Bereich der Einwanderungspolitik auf, was seine Chancen auf eine Wiederwahl weiter schmälerte.
Fehler in der Außenpolitik
Bidens Außenpolitik war geprägt von Herausforderungen, die sowohl durch seine Entscheidungen als auch durch unvorhersehbare Ereignisse verstärkt wurden. Der chaotische Abzug aus Afghanistan hinterließ einen bleibenden Eindruck und führte zu einem drastischen Rückgang seiner Popularität. Darüber hinaus konnte er keine klare Linie gegenüber Russland ziehen, was zu einem weiteren Verlust an Ansehen führte, als der Ukraine-Konflikt eskalierte. Diese außenpolitischen Fehler belasteten nicht nur seine Amtszeit, sondern wirkten sich auch negativ auf die Wahrnehmung seiner Präsidentschaft im Inland aus.
Joe Biden muss die Macht an Donald Trump übergeben. Unser USA-Korrespondent sagt: Viele Probleme, die Biden habe verbessern wollen, habe er bloss verschlimmbessert.
Heutiger Gast: Christian Weisflog, USA-Korrespondent
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