

Ärztlich assistierter Suizid aus juristischer Sicht - mit Jan Gregor Steenberg * Medizinrecht
Ärztlich assistierter Suizid
Im heutigen Podcast nähern wir uns mit dem Fachanwalt für Medizinrecht, Jan Gregor Steenberg, einem aus vielerlei Hinsicht schwierigen Thema:
wir sprechen über die aktuelle Gesetzgebung im Hinblick auf den ärztlichen assistierten Suizid einer Patient:in, also die ärztliche Unterstützung des Suizides ohne dabei aktiv den Tod herbei zu führen. Dies ist in Deutschland nicht (mehr) strafbar - umfasst aber weiterhin einige Besonderheiten, wie Herr Steenberg ausführt. So ist zum Beispiel die Verwendung von Medikamenten, die dem Betäubungsmittelgesetz unterliegen, im Zusammenhang mit dem ärztlich assistierten Suizid problematisch.
Thematisiert werden zudem andere Möglichkeiten der Patient:innen, aus dem Leben zu scheiden, wenn Sie lebensverkürzend erkrankt sind, nämlich die Therapiebegrenzung (möglichst in der Patientenverfügung oder Vorsorgevollmacht festgelegt), sowie die Symptom-orientierte Behandlung innerhalb der Palliativ-Medizin, die in Kauf nimmt, dass die verwendeten Schmerz- oder Beruhigungsmittel auch eine lebensverkürzende Wirkung haben können.
Uns ist bewußt, dass die Thematik dieses Podcast-Interviews sicherlich kontrovers ist. Es geht hier heute aber nicht darum eine ethische Debatte zu führen, sondern den juristischen Status quo darzulegen. Denn eins macht auch der Bundesgerichtshof immer wieder klar: Im Mittelpunkt muss immer der Patientenwille und die Patientenautonomie stehen!
Wir freuen uns, wenn Du Deine Erfahrungen und Meinungen mit uns teilst!