
Sein und Streit Dieser ewige Stachel - Eine kleine Philosophie der Unzufriedenheit
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Dec 7, 2025 Arnd Pollmann, Professor für Soziale Arbeit und Experte für Unzufriedenheit, beleuchtet die ambivalente Rolle von Unzufriedenheit in unserem Leben. Er erklärt, wie genetische und soziale Faktoren unser Unwohlsein beeinflussen und unterscheidet zwischen produktivem und destruktivem Neid. Pollmann diskutiert die Verbindung von Unzufriedenheit zum Kapitalismus und der digitalen Welt sowie deren Auswirkungen auf unsere Lebensqualität. Am Ende bietet er praktische Ansätze an, um gelassener mit Unzufriedenheit umzugehen und deren Lernchancen zu erkennen.
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Episode notes
Teilweise Selbststeuerbare Unzufriedenheit
- Unzufriedenheit ist teilweise biologisch bedingt, aber etwa 40% liegen in unserer Macht durch Selbstreflexion.
- Dopamin, Sozialisation und Selbstüberwindung beeinflussen, wie zufrieden wir werden können.
Unruhe Statt Implosion
- Unzufriedenheit ist ein aktiver, eruptiver Modus des Unglücklichseins, anders als Schwermut oder Verzweiflung.
- Sie erzeugt innere Unruhe und oft Wut, die eher nach außen treibt als implodiert.
Ambivalenter Stachel
- Philosophisch ist Unzufriedenheit ambivalent: Hindernis des Glücks und zugleich Motor für Veränderung.
- Stoiker wollten sie tilgen; Denker wie Locke und Nietzsche sehen sie als »Stachel« des Handelns.


