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Der Wissenschaftsdirektor der NASA betont die Bedeutung des James Webb Teleskops als die größte wissenschaftliche Mission im Weltraum, die eine Investition von 10 Milliarden Dollar darstellt. Das Teleskop soll helfen, zurück in der Zeit zu blicken und die ersten Sterne sowie Galaxien vor 13,5 Milliarden Jahren zu erforschen. Die Komplexität des Teleskops erforderte innovative Technologien, wie faltbare Spiegel und Schirme in Tennisplatzgröße, um die Lebenswichtigkeit der Wärmeableitung zu gewährleisten.
Die Diskussion um die Suche nach außerirdischem Leben konzentriert sich auf die Missionen im Sonnensystem, insbesondere auf den Mars, Europa und Enceladus, um Spuren von primitivem Leben zu finden. Die potenzielle Entdeckung fossiler Zellen auf dem Mars könnte die natürliche Konsequenz des Lebens belegen und aufzeigen, dass Leben eine weit verbreitete Erscheinung ist. Dabei wird auch die Herausforderung der Interaktion und Kommunikation mit außerirdischen Lebensformen thematisiert.
Die Erfahrungen des Wissenschaftsdirektors der NASA bei der Leitung des James Webb Teleskopprojekts verdeutlichen entscheidende Lektionen im Teammanagement. Er reflektiert über die Bedeutung eines ganzheitlichen Blicks, um technologische Innovationen voranzutreiben und Teamarbeit zu optimieren. Darüber hinaus diskutiert er über die Inspirationskraft von Führungskräften und die Notwendigkeit, Respekt und Anerkennung für alle Teammitglieder zu fördern, unabhängig von ihrer Position oder Herkunft.
Der Bau eines Teleskops stellte finanzielle und zeitliche Herausforderungen dar, die sich auf die Teamdynamik auswirkten. Beispiele hierfür waren unerwartete Kosten von 800 Millionen Dollar, zusätzliche Zeitbedarf und die Notwendigkeit, das Team neu zu schulen, um Fehler zu minimieren.
Die Entscheidung, harte Maßnahmen zu ergreifen, wie die Umstrukturierung eines Teams, wurde diskutiert. Der Sprecher betonte die Bedeutung, schwierige Entscheidungen zu treffen, auch wenn sie persönliche Opfer erfordern. Die Herausforderungen, Mitarbeitende zu entlassen und neu einzustellen, um das Ziel zu erreichen, wurden als bedeutende Lernprozesse betrachtet.
Die NASA befasst sich mit der Förderung von Innovationen und der Vielfalt in ihrem Team. Durch die Einstellung von unterschiedlichen Perspektiven und dem Schutz von Innovatoren wird eine kreative Arbeitsumgebung geschaffen. Die Wichtigkeit von klaren Kommunikationskanälen und dem Einbezug verschiedener Meinungen wurde als essentiell für den Erfolg betont.
Die Diskussion im Podcast konzentriert sich auf die Forschung im Universum und die Hoffnung, prähistorisches Leben auf dem Mars zu entdecken. Es wird betont, wie Amerika eine fortschrittliche Sicht auf Raumforschung hat. Die Bedeutung von Science Fiction als Inspirationsquelle für wissenschaftliche Entdeckungen wird hervorgehoben, insbesondere im Zusammenhang mit Stringtheorien und der Suche nach Antworten zu den Ursprüngen des Universums.
Eine detaillierte Erklärung der Gefahren von Sonnenstürmen und der Auswirkung auf die Erde wird diskutiert. Die potenziellen Bedrohungen für Stromnetze und Satelliten aufgrund von Sonnenaktivitäten werden beleuchtet. Es wird betont, wie eine massiv gesteigerte Sonnenaktivität die Transformationsgeräte auf der Erde beeinträchtigen und zu langfristigen Stromausfällen führen könnte, was enorme Auswirkungen auf die Gesellschaft haben würde.
Die Diskussionen zum Glauben und zur Spiritualität werden durch persönliche Erfahrungen des Sprechers geprägt. Er betont die Wichtigkeit von Taten über Worte im Kontext von Religion und betont, dass seine Anerkennung der Natur und des Universums eine Quelle der Ehrfurcht darstellt. Persönliche Erinnerungen an Gespräche mit dem Vater und der Mutter, insbesondere in schwierigen Situationen, werden als prägende Momente hervorgehoben, die Einblicke in persönliche Werte und Überzeugungen bieten.
Der Sprecher enthüllt, dass es bereits zwei Dokumentarfilme über sein Leben gibt, wovon einer mit James Webb für Netflix produziert wird. Trotz des unangenehmen Gefühls, ständig von Kamerateams begleitet zu werden, betont er den Wert, Einsicht in 40 Minuten Filmmaterial seiner Mutter zu bekommen, welches ihm von seinem Team zur Verfügung gestellt wurde. Darin erläutert die Mutter humorvoll, wie sie während ihrer Schwangerschaft gebetet hatte, kein weiteres Kind wie den Sprecher zu bekommen.
Der Sprecher reflektiert über seine Neigung, ständig neue Herausforderungen anzugehen, und ermutigt dazu, ehrlich und authentisch zu sein. Er teilt den Ratschlag, so früh wie möglich ehrlich zu sein, da Lügen und Verstecken negative Auswirkungen haben und dazu führen können, dass man es später bereut. Trotz seiner Anerkennung als Suchender betont er die Bedeutung, sich selbst treu zu bleiben und von Anfang an aufrichtig zu handeln.
Es wird betont, dass kurzfristige Erfolge in unserer Gesellschaft oft höher bewertet werden als langfristige. Dieses Phänomen wird als eines der Hauptprobleme sowohl wirtschaftlich als auch politisch betrachtet. Die Herausforderung, große langfristige Erfolge in einer Gesellschaft zu erreichen, in der kurzfristiger Erfolg im Vordergrund steht, wird als schwierig erachtet.
Es wird diskutiert, wie Fehler als Chance gesehen werden können, sich zu verbessern. Ein konkretes Beispiel ist ein Softwareproblem, das die erfolgreiche Mission eines Satelliten gefährdet. Der Fokus liegt darauf, aus Fehlern zu lernen und die Reaktion auf Probleme zu verbessern, um langfristigen Erfolg sicherzustellen.
Er ist der wohl einflussreichste Wissenschaftler der Welt: Thomas Zurbuchen, Wissenschaftsdirektor der NASA, verantwortlich für einen Etat von fast acht Milliarden US-Dollar, über 1.000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter, 125 Missionen und 300 Satelliten, ist zu Gast in der neuen Folge von "Alles gesagt?", dem unendlichen ZEIT-Podcast.
Im Gespräch mit den Gastgebern Jochen Wegner und Christoph Amend berichtet er von ersten Erkenntnissen des James-Webb-Teleskops, mit dem die NASA gerade die Ursprünge des Weltalls erforscht, erzählt wie es zu seinem Spitznamen Dr. Z kam – und ob er glaubt, dass es außerirdisches Leben gibt.
Thomas Zurbuchen ist 1968 in Heiligenschwendi geboren, einem Bergdorf im Berner Oberland in der Schweiz, und in einer strenggläubigen Familie aufgewachsen. Sein Vater war Prediger, die Familie lebte von Spenden seiner Gemeinde. Als Thomas Zurbuchen die Gemeinde mit Anfang 20 verließ, brach die Familie den Kontakt ab. Er studierte Physik, wanderte später in die USA aus, wurde 2008 Professor an der Universität von Michigan und ist seit 2016 Wissenschaftsdirektor der NASA.
Im Podcast, der während eines Schweiz-Besuchs von Thomas Zurbuchen in Bern aufgezeichnet worden ist, erzählt er, dass er schon als Kind von den Sternen im All fasziniert war, wie er darauf reagiert hat, wenn Lehrer nicht an ihn geglaubt haben – und von seinen Begegnungen mit Elon Musk. Er schwärmt seinen Lieblings-Science-Fiction-Filmen, analysiert die Fehler der NASA und erklärt, warum seine Arbeit unter Barack Obama komplizierter war als unter den nachfolgenden Regierungen.
Thomas Zurbuchen ist verheiratet, Vater zweier Kinder, besitzt mittlerweile auch die Staatsbürgerschaft der Vereinigten Staaten und lebt mit seiner Familie in der Nähe von Washington, D.C.. Im vergangenen Jahr wurde ein Asteroid nach ihm benannt. "Wenn wir fossiles Leben auf dem Mars finden", sagt Thomas Zurbuchen, "zeigt das, dass Leben eine natürliche Konsequenz ist." Nach fünf Stunden und zwei Minuten beendet der Wissenschaftler das Gespräch, denn das kann bei "Alles gesagt?" nur der Gast.
Für Fragen, Anmerkungen und Gästewünsche schreiben Sie an allesgesagt@zeit.de.
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