Kommunale und Landes-IT-DL sprechen über das Big Picture der Verwaltungsdigitalisierung
Feb 15, 2025
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Rudolf Schleyer, Vorstandsvorsitzender der AKDB, spricht über seine umfangreiche Erfahrung in der bayerischen Staatsverwaltung und die Herausforderungen der Verwaltungsdigitalisierung. Er beleuchtet die Rolle der AKDB bei der digitalen Transformation und kritisiert humorvoll die komplexen Verfahren. Themen wie der Fachkräftemangel, die Notwendigkeit einheitlicher Standards und innovative Lösungen für Kommunen stehen im Fokus. Schleyer skizziert auch eine Zukunft mit proaktiver Verwaltung, die bürokratische Hürden abbaut und digitale Souveränität ermöglicht.
Die AKDB spielt eine zentrale Rolle in der Verwaltungsdigitalisierung in Bayern und zeigt Fortschritte wie die Einführung der Bund-ID für digitale Identifikation.
Die Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen, wie den Briefwahlunterlagenantrag, verbessert den Zugang und die Effizienz für die Bürger erheblich.
Um die digitale Transformation zu bewältigen, müssen bestehende administrative Prozesse vereinfacht und innovative Softwarelösungen zur Ressourcennutzung entwickelt werden.
Deep dives
Die Rolle der AKDB
Die AKDB, eine führende Institution im Bereich der kommunalen Datenverarbeitung in Bayern, spielt eine zentrale Rolle bei der Digitalisierung der öffentlichen Verwaltung. Mit 55 Jahren Erfahrung und etwa 1.000 Mitarbeitern ist sie stark in der Softwareentwicklung für Kommunalverwaltungen und engagiert sich in verschiedenen Tochtergesellschaften für Smart City-Lösungen und Datenanalyse. Das Unternehmen ist auch ein Vorreiter bei der Einführung der Bund-ID, die bereits von rund 5 Millionen Nutzern verwendet wird, was auf den Fortschritt in der digitalen Identifikation hinweist. Durch die enge Zusammenarbeit mit kommunalen Spitzenverbänden und innovativen Projekten setzt die AKDB neue Maßstäbe für die digitale Verwaltung in Deutschland.
Fortschritte in der digitalen Verwaltung
Die Digitalisierung von Verwaltungsdienstleistungen nimmt in Bayern rasant zu, wie das Beispiel des Briefwahlunterlagenantrags zeigt, der bequem über einen QR-Code erledigt werden kann. Ein weiterer positiver Trend ist der Online-Prozess für den Führerscheinumtausch, der den Bürgern den Gang zur Behörde erspart und die Abwicklung effizienter gestaltet. Allerdings gibt es noch Herausforderungen wie die Notwendigkeit, Zahlungen weiterhin analog zu verarbeiten, was die Nutzung von E-Payment hemmt. Diese Fortschritte zeigen, dass digitale Lösungen den Bürgern erhebliche Erleichterungen bringen können, gleichzeitig aber auch Bereiche identifiziert werden müssen, in denen noch Verbesserungen nötig sind.
Hürden bei der Digitalisierung
Trotz der technischen Möglichkeiten bestehen in Deutschland umfangreiche Umsetzungsprobleme bei der Digitalisierung der Verwaltung, die oft durch die Komplexität der bestehenden Verfahren verstärkt werden. Wenn bestehende Prozesse nicht vereinfacht werden, können diese nicht einfach digitalisiert werden, ohne dass die Probleme weiterhin bestehen. Ein Beispiel ist der Führerscheinwechsel, bei dem ohne Berücksichtigung der notwendigen Vereinfachungen weiterhin viele Hürden für die Nutzer bestehen. Um die digitale Transformation erfolgreich zu gestalten, ist es entscheidend, auch die administrative Komplexität anzugehen und bestehende Verfahren zu hinterfragen.
Wichtige Themen für die Zukunft
Die Diskussion über den Fachkräftemangel in der öffentlichen Verwaltung wird zunehmend dringlicher, da eine angemessene personelle Ausstattung unerlässlich ist, um Verwaltungsdienstleistungen aufrechtzuerhalten. Wenn nicht ausreichend qualifiziertes Personal eingestellt wird, kann dies zu einer Beeinträchtigung der日-to-day Funktionen des Staates führen, was das Vertrauen der Bürger in die Verwaltung gefährdet. Daher ist es wichtig, Softwarelösungen zu fördern, die dabei helfen können, administrative Abläufe zu automatisieren und direkte Entscheidungen zu treffen. Der Fokus sollte auf der Verringerung der Komplexität und dem effizienteren Einsatz von Ressourcen liegen, um die Aufnahme von Arbeitskräften in der Verwaltung langfristig zu sichern.
Zukunftsvision der öffentlichen Verwaltung
Die Zukunft der öffentlichen Verwaltung wird durch die Notwendigkeit bestimmt, sowohl Prozesse zu vereinfachen als auch digitale Lösungen zu implementieren, die die Effizienz erhöhen. Föderalistische Strukturen sind dabei wichtig, müssen jedoch flexibler an die modernen Anforderungen angepasst werden, um eine effektive Verwaltung sicherzustellen. Zudem zeigen Ansätze wie die deutsche Verwaltungscloud, dass mehr Kooperation und Austausch zwischen den IT-Dienstleistern und der Verwaltung erforderlich sind, um den Herausforderungen der Digitalisierung zu begegnen. Letztlich wird eine ausgewogene Balance zwischen Wettbewerb und Zusammenarbeit entscheidend für die Innovationskraft der öffentlichen IT-Dienstleister sein.
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